Webwecker Bielefeld: Seekoaltion steht (06.12.2006)

Seekoaltion steht (06.12.2006)



SPD, Grüne, BfB und FDP sind sich einig: Die Bielefelder haben Lust auf Wasser. Davon ist eigentlich auch genug da, aber nicht in Form eines Freizeitsees. Zur Ratssitzung am 14. Dezember legt die See-Koalition einen Antrag im Rat vor, der, bleiben die Fraktionen beisammen, eine Mehrheit finden würde.

In dem Antrag wird die Verwaltung beauftragt, »unverzüglich« alle notwendigen Entscheidungen zur Anpassung des Planungsrechts einzuleiten. »Alle Möglichkeiten« der Verfahrensbeschleunigung sollen genutzt werden. Denn die Zeit drängt, bis Februar muss wahrscheinlich alles entschieden sein.

Die Bielefelder Bäder- und Freizeiteinrichtungen GmbH wird gebeten, eine Gesellschaft zur Herstellung der »Freizeitanlage Sennesee« zu gründen. Die Gesellschaft soll städtische Tochtergesellschaften, interessierte Investoren, Abgrabungsunternehmen und die betroffenen Grundstückseigentümer einbinden. Die Verhandlungen hierfür sollen unverzüglich beginnen. Die Gesellschaft soll dann ein Finanzierungskonzept »unter besonderer Berücksichtigung von Wirtschaftsförderungseffekten« vorlegen, über das der Rat abstimmen soll.

Nach der vorliegenden Machbarkeitsstudie würde es zunächst um den ersten Teil des Sees gehen (WebWecker berichtete). Für den Sennesee würde eine Public-Private-Partnership entstehen, also eine Zusammenarbeit von öffentlicher Hand und Privatunternehmen. Die Stadt würde das Projekt politisch tragen und rechtlich sicher machen, die im Gebiet tätigen Abgrabungsunternehmen würden aber mitwirken. Auch die betroffenen Eigentümer sollen vertraglich eingebunden werden.

Die vier Parteien haben es nicht bei dem Ratsantrag belassen: Sie starten einen Unterschriftenaufruf an die Bürger. Darin heißt es unter anderem: »Ein Sennesee ist gut für unsere Stadt, weil er viele Dinge gleichzeitig möglich macht: Freizeitgestaltung (Baden, Wandern, Radfahren) ebenso wie Wohnen am See, Hotel- und Gastronomieangebote oder kulturelle Events. Es werden dadurch auch neue Arbeitsplätze geschaffen«.


Den Aufruf können Sie hier herunterladen