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Hauptsache: mit Anstand (Teil 2)



»The Good Thief« strotzt nur so vor witzigen Einfällen, Zitaten und Anspielungen (klar, ist ja ein Remake, aber auch darüber hinaus – zum Beispiel die »napoleonischen Kanäle« wirken schon ein bißchen so wie die Kaiser-Augustus-Gedächtnis-Kloake im »Leben des Brian«), die Bilder haben von Slumgegend bis glanzvoller Cote d'Azur in etwa alles zu bieten, was es in Südfrankreich gibt, die Charaktere sind allenthalben für schöne Überraschungen gut... Nicht zu vergessen der altmodische Charme eines französischen Krimis der 50er-Jahre, eine Atmosphäre, die dieser Film sehr schön rüberbringt.


Zugegeben: man muss das wohl schon mögen, dieses Französische, und die Vielfalt der Bilder und Einfälle schrappt manchmal hart ans Nervige, weil der Zuschauer nicht alles mitkriegen kann. Nervig ist außerdem der hektische Schnitt, der für sich selbst nochmal erstaunlich ist: Wie um Himmels Willen hat der Cutter es wohl hingekriegt, dass die letzte Bewegung vor einem Umschnitt einfriert und erst dann das nächste Bild kommt? (Da gibts doch sicher einen Fachausdruck für. Wer den kennt, schicke bitte eine Mail an die Redaktion. Zu gewinnen gibts aber nichts.) Das macht aber gar nichts, »The Good Thief« ist ein sehr gelungener, sehr intelligenter Spaß, der auch gut und gerne um 20:00 Uhr laufen dürfte. Trau Dich, Film!