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GMK drohen massive Kürzungen (03.12.2003)



Der Gesellschaft für Medienpädagogik und Kommunkationskultur (GMK) drohen massive Kürzungen. »Drei von acht Stellen sind bedroht«, sagt Jürgen Lauffer, Geschäftsführer der GMK in Bielefeld. Der Grund: Das Land will ihm Rahmen seiner Sparmassnahmen mal eben 130.000 Euro streichen.

Zwar muss die GMK dann nicht zumachen, vom Bund kommen immerhin noch 250.000 Euro, aber bestimmte Arbeitsbereiche samt Mitarbeiter würden mit dem 1. Januar ein jähes Ende finden. Die GMK bemüht sich seit Jahren erfolgreich um die Ausbreitung von Medienkompetenz, ein Begriff, der durch Dieter Baacke, Mitbegründer der GMK, vor zwei Jahrzehnten überhaupt erst ins populäre Bewusstsein gebracht wurde.

Von Streichung bedroht sind die Bereiche Strukturförderung und das »projekt m«. Bei der Strukturförderung berät die GMK seit 1996 im Auftrag des Landes Multiplikatoren der ausserschulischen Jugendarbeit, gibt Hinweise, schreibt mit ihnen zusammen Konzepte. Zugleich werden die Organisationen vernetzt, ein regionaler Medien-Wissen-Speicher entsteht. Das »projekt m« hingegen ist erst Anfang 2003 an den Start gegangen, nun soll schon wieder Schluss sein. Das Projekt bildet MitarbeiterInnen der Jugendhilfe in Medienwissen und -kompetenz aus, in diesem Jahr bereits über 50. Über diesen Weg sollen multimediale Angebote in den Alltag der Jugendarbeit integriert werden. »projekt m« versteht sich dabei als Schnittstelle von Jugendhilfe und Schule. Das Projekt will die Träger außerschulischer Jugendarbeit dahingehend profilieren, dass sie z.B. im Bereich der Offenen Ganztagsschule kreative Medienarbeit anbieten können.

Jürger Lauffer kündigt Gespräche mit dem zuständigen Jugendministerium und mit Landtagsabgeordneten an. Er sieht nicht ein, dass die GMK hier in den sauren Apfel beissen soll. Nach dem Haushaltsplan für 2004 und 2005 soll der Landesjugendplan, aus dem die GMK die Landesmittel erhält, um 30 Prozent gekürzt werden, im Medienbereich um 14 Prozent. »Eine ungewöhnliche Härte« macht Lauffer in Bezug auf seine eigene Organisation aus. So würden ähnliche Projekte und Einrichtungen im Land, beispielsweise die »Landesarbeitsgemeinschaft Lokale Medienarbeit«, nicht gekürzt. Auch das Kölner JFC-Medienzentrum soll nach den Planungen des Landes nicht gekürzt werden. Das Medienzentrum bietet ein ähnliches Projekt wie das »projekt m« für den Raum südliches Nordrhein-Westfalen an. Nicht, dass Lauffer Kürzungen bei den anderen Trägern herbeireden will. Ihm geht es nur darum, die eigenen Mittel zu retten. Und das Wegbrechen der Medienberatungsstrukturen im Raum nördliches Nordrhein-Westfalen zu verhindern.


Die Selbstdarstellung des »projekts m« unter <a href="http://www.projekt-m.info">http://www.projekt-m.info