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Wehrmacht und Holocaust (22.01.03)



2002 begann die Ausstellung über die Verbrechen der Wehrmacht am 27. Januar. Kein Zufall – ist der 27. Januar doch der Holocaust-Gedenktag. In diesem Jahr hat der Bielefelder Verein zur Aufarbeitung der Geschichte der deutschen Wehrmacht, der im vergangenen Jahr die Ausstellung in Bielefeld organisierte und weiterexistiert, Johannes Klotz zu einem Vortrag geladen. Der Historiker und Publizist besuchte die Ausstellung zu den Verbrechen der Wehrmacht an nahezu allen Orten und wird darüber berichten. Klotz will auch darlegen, warum eigentlich erst 50 Jahre nach Ende des Krieges eine öffentliche Debatte über die Verbrechen der Wehrmacht begann. Er fragt: Wie konnten die Spuren dieser Wehrmachtsverbrechen verwischt und die Erinnerung daran beseitigt werden?

»Der Gedenktag ist seit 1996 im Kalender, er hat sich aber noch nicht richtig etabliert«, sagt Heinz Deppermann, im Vorstand des Vereins zur Aufarbeitung der Geschichte der deutschen Wehrmacht. 1996 ernannte der damalige Bundespräsident Roman Herzog den 27. Januar zum Holocaust-Gedenktag. Der Verein wolle durch Veranstaltungen am 27. Januar auch in den kommenden Jahren dafür sorgen, dass sich der Gedenktag zumindest in Bielefeld ins Bewusstsein der BürgerInnen bringt, erklärt Deppermann weiter.

Veranstaltung mit Johannes Klotz am Montag, 27. Januar, 19.30 Uhr. Ort: Historisches Museum, Vortragssaal, Ravensberger Park 2