Webwecker Bielefeld: opel03

»Ich bin ein Opel« (Teil 3)



In Deutschland hingegen wird weichgespült, wo es nur geht. Der Konsens wird gesucht und im neoliberalen Diskurs gefunden. Was den Gewerkschaften fehlt, ist Mut und Entschlossenheit, sinnvolle Forderungen durchzusetzen. Und es fehlt ihnen die Kraft, das sklavische Denken aus den Köpfen vieler ArbeitnehmerInnen zu entfernen, die meinen, sie könnten mit vorauseilendem Gehorsam und unternehmerischen Mitdenken »ihr« Unternehmen sanieren oder gar weiter expandieren lassen. Sie vergessen, dass all dies spätestens dann nicht mehr zählt, wenn die nächste Rationalisierungswelle rollt oder das Geschäft schlecht geht. Buckeln hat langfristig noch niemand das werte Hinterteil gerettet, aber genau dies scheint in Deutschland weit verbreitete Kultur. In diesem Sinn bleibt zu wünschen, ungeachtet aller hässlichen persönlichen Intrigen, dass sich Jürgen Peters durchsetzt und der IG Metall ein Kurs gegen die neoliberale Matrix gelingt, die sich täglich tiefer in die Hirne brennt.