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Gartenabfälle nicht in die Natur kippen (17.10.2003)



Der Herbst ist da, die Bäume verlieren ihre Blätter und viele Gartenbesitzer bereiten ihre Gärten auf den bevorstehenden Winter vor. Verständlich, dass in dieser Zeit reichlich Gartenabfälle in Form von Laub, Rasen, Hecken-, Baum- und Strauchschnitt anfallen. Doch auch bei vermeintlich natürlichen Gartenabfällen kommt es auf die richtige Entsorgung an. Pflanzen und Tiere sind auf bestimmte Standortbedingungen angewiesen, wilde Ablagerungen organischer Abfälle können vielfältige Folgen für die Lebensgemeinschaft mit sich bringen.

Zudem handelt es sich bei der Ablagerung von Gartenabfällen in der freien Natur um eine Ordnungswidrigkeit, die mit Bußgeldern bis zu 50.000 Euro geahndet werden kann. Die Beseitigung dieser wilden Müllablagerungen kostet den Gebührenzahler mehrere Hunderttausend Euro im Jahr.

Häufig kommt im Herbst auch die Frage auf, wer für das Entfernen des Herbstlaubes auf angrenzenden Wegen und Bürgersteigen zuständig ist. Wie auf dem eigenen Grundstück hat auch in diesem Fall der Grundstückseigentümer dafür Sorge zu tragen. Dabei spielt es keine Rolle, woher das Laub stammt. Ob eigene, Nachbars- oder öffentliche Bäume: Dort, wo der Wind das Laub hinbläst, muss gefegt und entsorgt werden. Diese Verpflichtung kann auf Mieterinnen und Mieter oder andere Personen übertragen werden.


Die Stadt weist auf mehrere, reguläre Möglichkeiten für eine Entsorgung von Gartenabfällen und Laub hin:

  • Entsorgung über die Biotonne
Gartenabfälle können problemlos über die grüne Biotonne entsorgt werden. Im Kompostwerk sterben auch die Puppen der Kastanien-Miniermotte, die sich im Kastanienlaub befinden, ab. Wer größere Mengen zu entsorgen hat, kann die Abfälle beispielsweise in Kunststoffsäcken oder sonstigen Behältnissen »zwischenlagern« und während des Winters nach und nach über die Biotonne entsorgen.

  • Eigenkompostierung
Kompostieren ist eine gute Alternative. Wer einen eigenen Garten hat und Kompost als Dünger verwerten möchte, kann insbesondere das Herbstlaub selbst kompostieren. Dazu wird in einer Gartenecke ein Laubhaufen angelegt und mit einer dickeren Erdschicht abgedeckt. Wenn im Laub die Puppen der Kastanien-Miniermotte enthalten sind, sollte das Laub bis Ende Mai nächsten Jahres abgedeckt bleiben. Der Grund: Im Frühjahr schlüpfen die Motten und können Bäume erneut befallen. Sind sie jedoch abgedeckt, sterben sie unter der Erdschicht ab. Ansonsten kann das angerottete Laub mit Rasenschnitt und anderen Gartenabfällen gemischt auf den Kompost gegeben werden.

Als weitere Möglichkeit bietet sich an, reinen Laubkompost herzustellen, der sich hervorragend für Moorbeetpflanzen wie Azaleen und Rhododendren eignet. In diesem Fall bleibt der Laubhaufen bis Ende Mai abgedeckt und wird dann umgesetzt. Das Laub muss noch mehrere Monate rotten, bis der Kompost-Dünger verwertbar ist.

Herbstlaub ohne Schädlingsbefall kann im Garten liegen bleiben, wo es hinfällt. Sollen Wege oder Rasenflächen frei gehalten werden, wird das Laub unter Bäumen, Sträuchern, Hecken und auf Beeten verteilt.

Schließlich können die Gartenabfälle auch bei den Wertstoffhöfen des städtischen Umweltbetriebs abgegeben werden, gegen Gebühr: Baum- und Strauchschnitt ( 10 Euro pro Kubikmeter) sowie Laub und Rasenschnitt (15,50 Euro pro Kubikmeter). Häckselmaterial ist kostenlos auf den Wertstoffhöfen Nord und Süd erhältlich.

Für Fragen zur Abfallvermeidung , -verwertung und -entsorgung sowie zur Kompostierung stehen die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Abfall- und Kompostberatung unter der Telefonnummer 05 21/ 51 33 41 zur Verfügung.


Wertstoffhof Mitte (mit Schadstoffannahmestelle),
Eckendorfer Straße 57, Telefon: 05 21/ 51 32 30

Wertstoffhof Süd, Senner Hellweg / Ecke Osningstraße, Telefon: 05 21/ 51 53 03

Wertstoffhof Nord, Engersche Straße 245, Telefon: 05 21/ 3 29 64 01

Alle Wertstoffhöfe sind montags bis freitags von 8 bis 17 Uhr sowie samstags von 8 bis 14 Uhr geöffnet.