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Steuerbelastung ist zu niedrig (Teil 3)



Konkret schlägt Hickel vor, den Spitzensteuersatz zu erhöhen. Die ganze Vereinfachungsdebatte mit nur drei Steuersätzen sei Quatsch. »Die Lohnsteuer ist relativ transparent«, sagt Hickel. Kompliziert werde es erst bei Menschen mit viel Vermögen. Da würde dann nach Wegen gesucht, beispielsweise die Kosten der Lebensführung in Betriebsausgaben zu transferieren. Da wird beispielsweise die Finanzierung des Studiums der Tochter auf einmal zu Betriebsausgabe. »Die aktuelle Vereinfachungsdebatte konzentriert sich nicht dort, wo sie sollte: Nämlich da, wo Steuerschlupflöcher genutzt werden«.

Weiter will Hickel die Aufhebung des Bankgeheimnisses, um Zinseinkünfte und Spekulationsgewinne, die beide prinzipiell steuerpflichtig sind, überprüfbarer zu machen. Auch die heutige Erb- und Schenkungssteuer sei »ein politischer Skandal«. Hinzu kommt die Forderung nach einer Vermögenssteuer. Seine Vorschläge zielen darauf, die Steuereinkünfte gezielt zu erhöhen, und zwar aus den Vermögen der »Großen«. Denn: Auch der Mittelstand sei Opfer der rot-grünen Politik. Mit dem Geld sollen der Staat, besonders aber die Kommunen, ihre Handlungsfähigkeit zurückbekommen.




›Geiz ist geil‹. Wer kennt die Plakate der Saturn-Elektrogeschäfte nicht? Zwei Kirchenvertreter des Kirchenkreises Recklinghausen änderten die Plakate entscheidend ab. Doch sie mussten ihre satirischen Versionen schnell wieder zurückziehen – Saturn drohte prompt mit einer Klage.