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Grüner Sieg bei Stupawahl (30.06.2004)



Die Grüne Hochschulgruppe*offene Liste (ghg*ol) ist der große Gewinner der Wahlen zum Studierendenparlament (Stupa). Sie erhielt mehr als ein Drittel der Stimmen und wird im kommenden Jahr 10 der 29 Sitze im Stupa besetzen. Die ghg*ol erhielt 250 Stimmen mehr als im vergangenen Jahr, das bedeutet einen Zuwachs von drei Mandaten. Zweitstärkste Liste wurde der Ring Christlich Demokratischer Studenten (RCDS) mit 19,1 Prozent. Die Christdemokraten werden im 31. Studierendenparlament wie bisher sechs Mandate haben. Das Ergebnis der letztjährigen Wahl halten konnte auch die Kompass Hochschulgruppe mit vier Mandaten Einen Sitz dazu gewann die Alternative Liste, die zukünftig einen zweiten Vertreter in das Stupa entsenden kann.

Großer Verlierer der Wahl ist die Toleranz Hochschulgruppe, die die Hälfte ihrer Sitze verlor und nur noch drei Mandatare im Studierendenparlament stellt. »Wir haben zu wenig Wahlkampf gemacht, weil wir uns auf die AStA-Arbeit konzentriert haben«, glaubt Stefan Bröhl, der Vorsitzende des Allgemeinen Studierendenausschusses. Ein Mandat büßte die Liste uni:links ein, nur noch zwei Vertreter der linken Opposition werden im nächsten Stupa für Unruhe sorgen. Die Liberale Studenteninitiative und die Chronisch Schwule Union (C.S.U.) haben ihren Sitz halten können.

Auch aus den Wahlen zum Senat ist die Grüne Hochschulgruppe mit 35,71 Prozent als klarer Sieger hervorgegangen. Sie kann aber ebenso wie RCDS, Kompass und Toleranz Hochschulgruppe nur einen Vertreter in das höchste Gremium der Universität entsenden. Die Alternative Liste muss wie auch die Jusos draußen bleiben, die zum ersten Mal seit Jahren wieder zu Wahlen antraten.

Die Wahlbeteiligung war erneut höher als im Vorjahr, sie stieg von gut zehn Prozent bei den vorherigen Wahlen auf 12,66 Prozent. »Das liegt natürlich auch daran, dass wir sehr viel weniger Wahlberechtigte hatten, als bei den letzten Wahlen«, so Stefan Bröhl. Wegen der Einführung von Langzeitstudiengebühren »verlor« die Universität Bielefeld mehr als 2400 Studierende. »Aber auch die Zahl der abgegebenen Stimmen ist höher als beim letzten Mal«, sieht Bröhl aber auch ein gestiegenes Interesse an Hochschulpolitik unter den Studierenden. 2004 gaben exakt 2004 Studierende ihre Stimme ab.


Die Ergebnisse im Einzelnen: wwwhomes.uni-bielefeld.de/stupa/pdf/3wbk.pdf