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Mit Migranten für Migranten (Teil 2)



Insgesamt kamen die Veranstaltungen sehr gut an. Die Migranten empfanden es als wohltuend, dass sich überhaupt jemand für sie interessiert. Auch dass die Informationen in ihrer Muttersprache gegeben wurden, wurde positiv bewertet. Zudem erreichte das Projekt nach Auskunft von Björn Menkhaus die Zielgruppe der erst in den vergangenen zwei Jahren Eingereisten. »Wir müssen die Leute möglichst früh erreichen, wenn sie noch nicht so negative Erfahrungen gemacht haben«, beschreibt Menkhaus den MiMi-Ansatz.

Auch die Ergebnisse der Veranstaltungen geben Anlass zur Hoffnung. Die meisten der Teilnehmer gaben danach an, ihre Einstellungen zur Gesundheit überdenken und sich mehr um sie kümmern zu wollen. »Den Vorsatz habe ich natürlich morgens auch und ihn abends wieder vergessen«, flachst Menkhaus, der in dem Bewusstseinswandel dennoch ein positives Zeichen sieht. Um eine nachhaltige Wirkung zu erzielen, wünschen sich viele Migranten, dass solche Angebote institutionalisiert werden. Annegret Grewe würde das auch gerne sehen: »Wir haben ein Interesse daran, dass dieser Kreis von engagierten Leuten weiter eingesetzt wird«, sagt sie, weiß aber zugleich, dass dies angesichts der Haushaltslage vorerst eine Illussion ist. Immerhin ist es nach jahrelangen Diskussionen gelungen, eine halbe Stelle im Gesundheitsamt für eine Psychologische Beratungsstelle für Migranten einzurichten. Für das MiMi-Angebot bedarf es wohl weiterhin des ehrenamtlichen Einsatzes der Mediatoren. Diejenige, die in Bielefeld für Bosnien zuständig ist, hat bereits mit ihrer Community monatlich ein bis zwei Stunden Sprechzeit vereinbart.

Den Kontakt zu den Mediatoren stellt das Interkulturelle Büro her. T.:0521/51-3403