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Patt möglich (15.09.2004)






Eine aktuelle Umfrage des Westdeutschen Rundfunks sieht für die Kommunalwahl am 26. September die CDU in der Wählergunst in Bielefeld klar vorne: Sie würde demnach 38 Prozent der Stimmen erhalten. Die SPD würde 28 Prozent erhalten, die Grünen 18 Prozent. Bei den kleineren Parteien könnte die Bürgergemeinschaft (BfB) 6 Prozent, die FDP 5 Prozent, die PDS und die neue Partei Bürgernähe jeweils 2,5 Prozent erhalten.

Die Umfrage ist allerdings nicht repräsentativ sondern wurde im Rahmen einer Sendung des WDR erhoben. Dennoch spiegelt sie ein durchaus realistisches Szenario: Während bei der Oberbügermeisterwahl, die unabhängig auf einem eigenen Stimmzettel vollzogen wird, der amtierende Eberhard David (CDU) als deutlicher Favorit gilt, könnte es im Stadtparlament eng werden. Und nach der Änderung der Sitze auf 60 ist sogar ein Patt möglich, da sich jeweils 30 Abgeordnete gegenüber sitzen könnten.

So ist in Bielefeld eins sicher: Eine sichere Mehrheit wird es aller Vorausicht nicht geben, der Koalitionsmöglichkeiten sind viele: Neben den bereits bekannten und in der Vergangenheit geprobten Koalitionen aus CDU, BfB und FDP einerseits und SPD und Grünen andererseits könnte es unter Umständen zu einer anderen Entwicklung kommen. Selbst ein Bündnis der CDU mit den Grünen wie in Köln ist nicht völlig auszuschließen. Oder aber es bildet sich ein Mehrheitsblock aus SPD, Grünen, PDS und Bürgernähe. Es ist aber äußerst unsicher, ob diese Koalition überhaupt zustande kommen kann, da hier vier Parteien unter einen Hut gebracht werden müssten. Jenseits aller Prognosen wird gerade bei der hohen Zahl noch unentschlossener WählerInnen aber erst der Abend des 26. September Klarheit bringen.

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