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Neubau für »Lebenswissenschaften« (Teil 2)



Die werden gerade im Bereich der Biotechnologie häufig durch Drittmittel finanziert, also durch Stiftungen oder die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG). Bundesweit lag die Universität in der Fächergruppe Biologie/Medizin im Zeitraum 1999 -2001 an dritter Stelle, was die Finanzierung von Forschungsprojekten durch die DFG betraf. Sie finanziert unter anderem ein Institut für Genomforschung am CeBiTec und eines für Bioinformatik. Diese Disziplin sorgt dafür, dass die riesige Datenmenge der Genomanalysen verarbeitet werden können.

Am CeBiTec soll nicht nur geforscht, sondern auch der wissenschaftliche Nachwuchs gefördert werden. Unter anderem richtete das Land eine »International Graduate School for Bioinformatics and Genome Research« ein. Dennoch können Studierendenvertreter die Freude der Unileitung über den Neubau nicht so recht teilen. »Wir sehen ein krasses Missverhältnis zwischen den Investitionen in Forschung und denen in die Lehre«, kritisiert Ingo Bowitz, Vorsitzender des Allgemeinen Studierendenausschusses »die falsche Politik des Landes«. »Während die Seminarräume aus allen Nähten platzen, werden 13 Millionen Euro in ein neues Laborgebäude investiert«, ärgert sich Bowitz.

Die Investition in das Gebäude im Westen der Universität wird jedoch wahrscheinlich nicht die letzte in die Forschung im Bereich Lebenswissenschaften sein. Für eine sieben Millionen Euro teure Erweiterung des neuen Laborgebäudes in einem zweiten Bauabschnitt hat der Bau- und Liegenschaftsbetrieb NRW, der für Planung und Bau verantwortlich ist, bereits ein Genehmigungsverfahren eingeleitet. Dieter Timmermann hofft, dass im Frühjahr gleich weitergebaut werden kann. »Erfreulicherweise gehen alle Signale in diese Richtung«, ist er optimistisch, dass die Erweiterung um 1100 Quadratmeter kommt.