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»Machen wir!« (08.12.2004)





Freuen sich über Besuch: Die Rechtsanwälte Hans Bubenzer und Hartmut Stracke auf ihrem zum Ausstellungsraum umgestalteten Kanzlei-Flur






Die Geschichte der Stadt Bielefeld ist mit der des Unternehmens Dürkopp eng verbunden. 1867 als Nähmaschinenfabrik gegründet, expandierte das Unternehmen und nahm auch noch Fahrräder, Automobile und Fördertechnik mit in die Produktpalette auf. Die Gegenwart sieht weniger rosig aus: Das Unternehmen konnte im globalen Wettbewerb nicht mihalten, die Reste des einstigen Industrieimperiums sind inzwischen in der Hand der chinesischen Shang-Gong-Gruppe.

Im Stadtarchiv lagern viele alte Dokumente über Dürkopp: 87 Meter Leitz-Ordner. Eine Gruppe geschichtsinteressierter BürgerInnen des Historischen Vereins sichtete in mühevoller Kleinarbeit ein Jahr lang die historischen Dokumente. Ein Ausschnitt davon ist noch bis zum 17. Dezember in der Kanzlei »Dr. Stracke, Bubenber und Kollegen« zu sehen. »Wir haben vor gut einem Jahr von der Arbeit des Historischen Vereins gehört«, berichtet Hartmut Stracke. »Uns war sofort klar, die Ausstellung gehört in ein Dürkopp-Gebäude«. Die Kanzlei liegt in der Marktstraße, hier stand bis zum Umbau Ende der 90er Jahre ein Dürkopp-Werk. Die Anwälte und Notare arbeiten sozusagen auf historischem Grund – und offenbar mit historischem Bewusstsein. So kam dann auch die Kooperation mit dem Stadtarchiv zu Stande, die die Ausstellung ermöglichte.

Die Ausstellung mit dem äußerst positiven und produktiven Titel »Machen wir!« ist nun im Flur der Kanzlei zu sehen. Eigentlich, so die Überlieferung, war dies der Ausspruch des Firmengründers Nikoluas Dürkopp, als er 1925 dem Präsidenten Hindenburg drei Luxuslimousinen mit vielen Extrawünschen versprach. Der Flur der Kanzlei ist jedenfalls relativ groß und bietet auch Platz für historische Fahrräder der Firma Dürkopp. An den Wänden hängen auch alte Fotos aus der Produktion. Entsprechend haben schon viele ehemalige Dürkoppler die Ausstellung besucht und sich über die Entdeckung ehemaliger Kollegen auf den Bildern gefreut.


Die Ausstellung ist noch bis zum Freitag, 17. Dezember, in der Marktstr. 7, Kanzlei Dr. Stracke, Bubenzer und Kollegen, zu sehen. Montags bis Donnerstags von 9 bis 18 Uhr, Freitags und Samstags von 9 bis 16 Uhr.