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Diktatur der Arbeit (09.02.2005)





Die beiden Referenten sind auch Autoren des Buches
›Dead Men Working‹, erschienen im Unrast-Verlag



Arbeit um jeden Preis und zu allen Bedingungen? Die Mobilmachung gegen jede Art von Müßiggang, der Abbau des Sozialstaats und die Schaffung eines breiten Sektors von Elendsarbeit: Dies sind die Themen der beiden Krisis-Autoren Karl-Heinz Lewed und Ernst Lohoff.

Dabei ist das Ende der Fahnenstange noch gar nicht erreicht. Die Krisenverwaltung der Arbeits- und Warengesellschaft trete immer brutaler zu Tage. Eine rasante Produktivitätsentwicklung mache dabei eigentlich immer mehr Arbeit überflüssig. Als wenn sie es nicht wahr haben wollte, klammere sich die Gesellschaft stattdessen desto heftiger klammert an die entgegengesetzte Perspektive. Unter der Prämisse »Arbeit schaffen um jeden Preis« würden die Potentiale gesellschaftlichen Reichtums rücksichtslos der kapitalistischen Form geopfert, meinen die beiden Autoren. Die gesellschaftliche Opposition zeige sich angesichts der immer neuen Zumutungen gelähmt. Aus ihrer Paralyse könne sie nur herausfinden, wenn sie aufhöre, die Diktatur von Arbeit und Warenproduktion fraglos zu akzeptieren und stattdessen in ihr das zentrale Problem dieser Gesellschaft erkenne.



›Ende der Arbeit statt Arbeit ohne Ende?‹ Referat und Diskussion mit Karl-Heinz Lewed und Ernst Lohoff am Donnerstag, 10. Februar 2005, im Buchladen Eulenspiegel, Hagenbruchstraße 7