Webwecker Bielefeld: astakritik01

AStA präzisiert Kritik (23.02.2005)



Aus dem Arbeitspapier des AStA geht aber auch hervor, dass die Studierendenvertretung einige Vorschläge durchaus für sinnvoll hält, wie etwa die geplante elektronische Anzeigentafel, die »eine weitere Ergänzung des Informationsangebots darstellen« würde. Für den AStA darf die Tafel aber eben nur Ergänzung sein. Er sieht auch nicht die Zettelflut, aufgrund derer Heike Piehler gegenüber dem WebWecker Handlungsbedarf erklärte. »Eine allgemeine Unstrukturiertheit ist nicht gegeben, da die verschiedenen Flächen verschiedene Nutzergruppen haben«, beschloss der AStA. Zudem seien auch die Fachschaftsbretter in der Halle, wie etwa das der Erziehungswissenschaftler, »übersichtlich, freundlich und aktuell gestaltet«.

Nicht nur deshalb spricht sich der AStA dagegen aus, die konventionellen Medien, also Plakate und Aushänge, zumindest teilweise durch ein elektronisches Angebot zu ersetzen und sie nur nach an wenigen Orten zu erlauben. Zum einen ist da die Angst vor Zensur: »Unterdrückung von Information beginnt nicht erst bei Verboten, sondern schon bei der Platzanweisung«, heißt es in dem AStA-Papier. Zum anderen verweisen die Studierendenvertreter auf ihre Erfahrungen. Seit Jahren halten sie zusätzlich zu den Anschlagbrettern auch ein Internetangebot für Mitfahr- oder Mitwohngelegenheiten an. Dieses würde aber »nur marginal genutzt und stellt somit keine wirkliche Alternative dar«, heißt es dazu. Die Entfernung aller Pinnwände sei indiskutabel.

Ebenso wenig möchte der AStA über die Verlegung der Uni-Q-Bühne diskutieren. Die Fläche direkt neben der Einganstreppe wird für politische und kulturelle Veranstaltungen genutzt und soll nach dem Willen des Ästhetischen Zentrums vor das Audi Max umziehen. Deshalb fordert der AStA, dass ihm wieder die Verantwortung für die Fläche übertragen wird, die vor zwei Jahren an das Zentrum übertragen wurde. Das erweise sich nämlich mit den Plänen als »schlechter Anwalt dieser für kulturelle und politische Belange so vorteilhaft positionierten Fläche«.

Die Studierendenvertreter empfehlen dem Zentrum sich in Marketing-Zentrum umzubenennen, da es Ästhetik in seinem Papier »nur als operatives Anhängsel eines Marketing-Konzepts« verwende. Die Studierenden fordern sie auf, sich der »ästhetischen Disziplinierung« zu widersetzen und die »funktionale Zonierung« zu stören. »Bildet eigene ästhetische Zentren« lautet der Appell an die Kommilitonen am Ende des AStA-Papiers.


Alle Dokumente finden sich auf der Homepage des AStA.