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220.000 Euro weniger für Kinder- und Jugendarbeit (23.03.2005)



Einen kleinen Erfolg konnte die Volksinitiative ›Jugend braucht eine Zukunft‹ zwar erzielen, einen Großteil der Kürzungen setzte das Land aber dennoch durch: Für 2005 stehen den Trägern der Kinder- und Jugendarbeit in Bielefeld 202.000 Euro weniger zur Verfügung. Die PDS protestiert.


In der März-Sitzung des Jugendhilfeausschusses wurden endgültig 202.000 Euro aus Mitteln des Landesjugendplanes für die offene Jugendarbeit 2005 in Bielefeld gestrichen. Verdaut werden muss die Kürzung von den Trägern der offenen Jugendarbeit, die für die Stadt Bielefeld inzwischen den größten Teil ihrer Kinder- und Jugendarbeit übernommen haben.

Vor zwei Jahren kündigte die Landesregierung an, insgesamt 18 Millionen Euro kürzen zu wollen. Das sind 38 Prozent der Landesmittel für die offene Jugendarbeit. Für Bielefeld hätte dies eine Kürzung um 300.000 Euro bedeutet. Der Volksinitiative ›Jugend braucht eine Zukunft‹ gelang es durch Sammeln von Unterschriften, das Thema im vergangenen Jahr erneut auf die Tagesordnung des Landtages zu setzen und schließlich eine Verringerung der Kürzungen zu erreichen. Nun erhalten die Träger der freien Jugendarbeit in Bielefeld für 2005 statt 300.000 Euro 202.000 Euro Kürzungen. Die Stadt gibt diese Kürzung vollständig an die freien Träger weiter.

»Ich empfinde das als Verhöhnung«, kommentiert Barbara Schmidt, PDS-Ratsfrau und Mutter von drei Kindern den Beschluss. »Fast wöchentlich berichten die Medien darüber, dass Kinder ein hohes Armutsrisiko darstellen. Die Stadt Bielefeld entledigt sich erst ihrer Verantwortung für die offene Jugendarbeit und lässt nun die freien Träger im Regen stehen. Ich finde das verantwortungslos – vom Land und von der Stadt!«


Informationen zur Volksinitiative unter <a href="http://www.volksinitiative-nrw.de">http://www.volksinitiative-nrw.de