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Staub aufgewirbelt (Teil 3)



Klagen laufen an

Sicher sein können die Länder und Kommunen aber nicht mehr: Seit 1. Januar ist, als Folge des Gesetzes, saubere Luft einklagbar. Die ersten Klagen laufen bereits: Die Die Deutsche Umwelthilfe e. V. (DUH) kündigte Ende Februar an, zunächst die Städte mit den höchsten Werten, unter anderem München, Dortmund und Berlin zu verklagen. In Berlin haben am Montag drei Bürger mit Unterstützung der DUH ihre Klagen eingereiht. Die DUH will sich nicht mit mittelfristigen Plänen abspeisen lassen, die vielleicht ab 2008 greifen, sondern fordert Sofortmaßnahmen, beispielsweise ein Fahrverbot für Dieselfahrzeuge ohne Partikelfilter an Tagen, an denen der Grenzwert überschritten wird.

Während in Deutschland gerade die ersten Klagen anlaufen und die nahezu alle Kommunen versuchen, das Thema herunterzuspielen, ist anderorts bereits einiges passiert: So gab es in sechs Städten in Italien, unter anderem in Rom und Bologna, im Februar bereits zweimal ein Fahrverbot. Zuvor waren Feinstaubspitzenwerte von bis zu 75 Mikrogramm gemessen worden. Ginge es danach, hätte auch Berlin bereits autofreie Tage erleben müssen: So wurde beispielsweise am 7. Februar der Tagesmittelwert an der Messstation in Friedrichhain mit 129 Mikrogramm, in Charlottenburg mit 143 Mikrogramm mehr als deutlich überschritten. Doch der Berliner Senat warnte nicht einmal die Bevölkerung.


Die aktuellen Feinstaubwerte sind auf der Seite des Bundesumweltamts abrufbar: www.env-it.de/luftdaten/map.fwd

Daten über die Luftqualität in Bielefeld gibt es auch auf den Seiten des Landesumweltamts: www.lua.nrw.de/index.htm