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Stadtwerke wachsen weiter (04.05.2005)






Im Geschäftsjahr 2004 entwickelte sich die Unternehmensgruppe Stadtwerke Bielefeld erfolgreich. Der Gewinn des Gesamtunternehmens mit über 2.000 Mitarbeitern steigerte sich von 16,8 Millionen Euro im Jahr 2003 auf 24,9 Millionen Euro bei einem Umsatz von 426 Millionen Euro. Maßgeblich für den Gewinn ist das Stromgeschäft. Seit Beginn der Liberalisierung des Strommarktes 1998 konnten die Stadtwerke ihre Stromabgabe um rund 60 Prozent steigern. Inzwischen liefern die Stadtwerke 43 Prozent ihres Stroms an Kunden ausserhalb des Stadtgebietes. Allein im vergangenen Jahr wurden knapp zehn Prozent mehr Strom verkauft. »Das trug wesentlich zu der erfreulichen Erlössteierung bei«, erklärte Geschäftsführer Friedhelm Rieke anlässlich der Vorstellung des Jahresabschlusses.

Der Strom kompensierte leichte Rückgänge in anderen Geschäftsfeldern, so verkauften die Stadtwerke in 2004 0,4 Prozent weniger Erdgas und 4,1 Prozent weniger Fernwärme. Auch die Wasserabgabe war mit minus 0,4 Prozent rückläufig. Enthalten sind darin auch die Kosten für die 49-prozentige Beteiligung an den Stadtwerken Ahlen, die im vergangenen Jahr vollzogen wurde. Rund 100 Millionen investierten die Stadtwerke im vergangenen Jahr, davon 58,7 Millionen in Sachanlagen. Größte Einzelinvestition war der Bau eines Kraftwerks bei ›Mitsubishi HiTec Paper‹ in Bielefeld-Hillegossen. Rund 16 Millionen Euro entfielen auf den Ausbau und die Sanierung der Verteilungsnetze.

Für das laufende Geschäftsjahr sieht die Geschäftsführung ein weiteres Wachstum. Mit der Universität wurde ein Großkunde zurückgewonnen. Gemeinsam mit den Stadtwerken Gütersloh wurden Verträge über die bundesweite Belieferung von Bertelsmann-Standorten abgeschlossen. Des Weiteren haben die Stadtwerke für 2005 und teilweise bereits darüber hinaus das Geschäft mit den benachbarten Stadtwerken Osnabrück und Gütersloh ausgebaut. Sie beziehen Teilmengen ihres Strombedarfs aus Bielefeld. Außerdem wurden die Verträge mit dem Großkunden Ikea bis zum Jahre 2007 verlängert.

Im Defizitbereich des Öffentlichen Personen-Nah-Verkehrs – erstmals sank der Verlust von moBiel in 2004 mit 19,9 Millionen Euro knapp unter die 20 Millionen-Grenze –erwarten die Stadtwerke leicht steigende Fahrgastzahlen. In 2004 wurden insgesamt 38,8 Millionen Fahrgäste gezählt. auf dem Telekommunikationsmarkt soll die Tochter BITel ihren Marktanteil vergrößern. Konkrete Vorhaben und Zahlen nannte die Geschäftsführung hierzu aber nicht.