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Vom Rohstoff zum Brennstoff (Teil 2)



Auf dem Markt sind überwiegend Pellets mit einem Durchmesser von 6 bzw. 8 mm und einer Länge von bis zu 40 mm. Die homogene Beschaffenheit und Rieselfähigkeit erlaubt problemlos eine vollautomatische Zuführung in den Brennraum des Pelletkessels. Der Heizwert entspricht etwa 5
kWh/kg, so dass mit zwei Kilogramm Pellets etwa ein Liter Heizöl bzw. ein Kubikmeter Erdgas ersetzt werden.


Steckbrief Holzpellets

• Heizwert: 5 kWh/kg (Heizöl: ca.10 kWh/l, Erdgas: ca.10kWh/m3)
• Schüttgewicht: 650 kg/Schüttkubikmeter [Sm³]
• 1 Sm³ bzw. 650 kg Holzpellets ersetzen ca. 325 l Heizöl
• Durchmesser: 6–8 mm
• Länge: 5–40 mm
• Restfeuchtigkeit: 8–10%
• Spezifisches Gewicht (Dichte): 1,2 kg/dm³
• Staubanteil: max. 1%
• Aschegehalt: < 0,5%
• Rohstoff: Hobel- und Sägespäne, naturbelassen
• Glatte Oberfläche
• Energieaufwand zur Herstellung: ca. 3% des Energiegehalts

Neben dem Preis wird die Qualität immer das entscheidende Kriterium für den Pelleteinkauf bleiben. Die genannten Merkmale sind Mindestanforderungen und werden für Deutschland bisher in der DIN 51731 geregelt. Hochwertige Holzpellets mit höheren Anforderungen garantiert die Einstufung nach der österreichischen ÖNORM M 7135. Diese unterschiedlichen Anforderungen sind nun in der
DINplus (»Holzpellets zur Verwendung in Kleinfeuerstätten«) kombiniert. Eine Zertifizierung nach dem Qualitätszeichen DINplus gewährleistet eine hohe Pelletqualität, die im Wesentlichen der ÖNORM entspricht und auch von Kesselherstellern anerkannt ist. Bei einer Anfrage an Pelletlieferanten sollten die oben genannten Kriterien geprüft werden. Schließlich dürfen die Pellets nach der Anlieferung weder im Keller zu Holzstaub zerfallen noch Störungen beim Betrieb des Heizkessels hervorrufen.

Eine erste, eigene Qualitätsprüfung kann mit bloßem Auge vorgenommen werden. Als positiv zu bewerten ist eine matt glänzende, möglichst glatte Oberfläche und ein geringer Staubanteil. Sind Holzpellets extrem dunkel bzw. »bunt«, kann das ein Hinweis auf einen hohen Rindenanteil (höherer Ascheanfall), Gras oder andere Zuschlagstoffe sein, die in der DIN-Norm nicht zugelassen sind. Außerdem dürfen Holzpellets nicht im Wasser schwimmen. Wer minderwertigen Brennstoff in einem hochmodernen Pelletkessel einsetzt, verliert den Garantieanspruch an den Kesselhersteller.


Wer liefert Holzpellets?

Ein wichtiger Aspekt für die Installation eines Heizkessels ist die sichere Versorgung mit Brennstoff. Der jeweilige Pelletlieferant muss nicht mehr aufwendig recherchiert werden. Die Bezugsmöglichkeiten sind sehr vielfältig: Kesselhersteller, Heizungsinstallateure, Biomassehöfe und Brennholzhändler sind erste Ansprechpartner und können zumindest Bezugsquellen nennen.

Holzpellets können als lose Ware, Big-Bags oder in Säcken bezogen werden. Die Gebindeform Big-Bag wird eher selten eingesetzt, da diese mit Pelletchargen von bis zu einer Tonne befüllt sind und für den Kleinverbraucher unpraktisch sind. Handlicher sind hingegen stapelbare Säcke mit etwa 15 bis 25 kg Inhalt, die einzeln oder palettenweise angeliefert werden oder auch für Selbstabholer geeignet sind. Diese Gebindeform eignet sich vor allem zur Beschickung kleinerer Pelletkaminöfen. Preiswerter und komfortabler sind lose gehandelte Pellets, die in der jeweils gewünschten Menge mit dem Tankwagen angeliefert und in das Lager gepumpt werden.


Wie und wo werden Holzpellets gelagert?

Die gesetzlichen Anforderungen zur Lagerung von Holzpellets sind im Rahmen der Feuerungsverordnung des Landes Nordrhein-Westfalen geregelt. Bis zu einer Lagermenge von 15 Tonnen werden keine speziellen Anforderungen an den Brennstofflagerraum gestellt. Im Lagerraum dürfen sich keine elektrischen Installationen befinden. Eine Rücksprache mit dem zuständigen Schornsteinfeger ist jedoch immer zu empfehlen.