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Heizen mit Zukunft und Komfort (01.06.2005)



Holzpellets Teil 3: Die Auswahl des richtigen Kessels. Pelletsheizungen werden überwiegend in Leistungsbereichen bis 50 KW eingesetzt. Pelletskessel können als Einzelraumheizung oder als Zentralheizung genutzt werden. Helwig Falk, Energieagentur NRW, informiert über die verschiedenen Heizsysteme.

Von Helwig Falk, Energieagentur NRW

Pelletheizungen werden überwiegend in Leistungsbereichen bis 50 kW eingesetzt. Pelletheizkessel können zur Einzelraumbeheizung oder als Zentralheizung genutzt werden und sind in verschiedenen Ausführungen erhältlich. Generell entsprechen die derzeit erhältlichen Pelletheizsysteme einem hohen technischen Standard, der einen sehr komfortablen und emissionsarmen Betrieb ermöglicht.

Die Anlage sollte genau auf den Wärmebedarf des Gebäudes abgestimmt sein. Für moderne Einfamilienhäuser sind gewöhnlich Anlagengrößen von etwa 15 kW ausreichend. Für alle Pelletheizsysteme gilt, dass eine vollständige und saubere Verbrennung mit einem sehr hohen Wirkungsgrad auch im Teillastbetrieb gewährleistet ist. Sämtliche Anforderungen an die Emissionsgrenzwerte für Holzheizungen werden eingehalten.


Verschiedene Anlagen

Pellet-Einzelöfen (freistehend oder als Kamineinsatz) werden häufig im Wohnbereich zur Einzelraumbeheizung eingesetzt. Die sichtbare Flamme bei der Holzverbrennung bietet für viele zusätzlichen Wohnkomfort. Diese mit einem Vorratsbehälter ausgestatteten Öfen sind bereits ab ca. 4.000 EUR erhältlich. Mit dem Betrieb des Pellet-Einzelofens ist prinzipiell auch die Einbindung in das Zentralheizungssystem möglich.

Voraussetzung dafür ist ein integrierter Wärmetauscher, der an den Heizkreis angeschlossen wird. Der Einzelofen im Wohnzimmer kann dann als zentraler Heizkessel für die gesamte Wärmeversorgung eingesetzt werden. Aufgrund der Wärmeabstrahlung des Einzelofens in den Wohnraum ist dagegen der Betrieb in den Sommermonaten problematisch. In diesem Fall ist die Kombination mit einer solarthermischen Anlage sinnvoll.


Kombination »Holzpellets und Solarenergie«

Mit Pellet-Zentralheizungsanlagen können Wohngebäude und auch kleinere kommunale Gebäude ganzjährig und effizient mit Wärme versorgt werden. Neben den ökologischen Vorteilen hält die Installation und der Betrieb dieser Heizsysteme einem Vergleich mit dem Einsatz einer modernen Ölzentralheizung jederzeit stand. Die Investition in eine Pellet-Zentralheizungsanlage wird im Wesentlichen von den drei Komponenten Pelletlager, Austragungssystem und Pelletkessel bestimmt. Für den Kessel kann eine Kostenpauschale von etwa 500 EUR pro kW Wärmeleistung angesetzt werden. Insgesamt sind Investitionen ab 12.000 EUR pro Anlage realistisch. Investitionen in Pelletheizungen werden sowohl vom Bund als auch durch das Land Nordrhein-Westfalen unterstützt.