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Die Macht der Reichen (15.06.2005)







Der zweite Armuts- und Reichtumsbericht der Bundesregierung – Anfang 2005 vorgelegt – weist mehr Reichtum der Reichen und mehr Armut der Armen nach – die Schere geht weiter auseinander.

Was der Bericht nicht wiedergibt, ist die Macht der Reichen. Hans Jürgen Krysmanski, emertierter Professor der Soziologie aus Münster und im wissenschaftlichen Beirat von attac, will den Mantel der Intimität ein Stück lüften. Er spricht am Mittwoch, 22. Juni, auf Einladung des Rosa-Luxemburg-Clubs und des AKE Vlotho über die ›herrschende Klasse‹.

Power Structure Research, eine Erforschung der Machtstrukturen, sei in Deutschland kaum in Sicht, sagt Krysmanski. Einsichten in die Grundstrukturen des Machtmechanismus der Superreichen, wie sie in den USA gewonnen wurden, seien für die Erforschung von Machtstrukturen der deutschen Eliten wichtige Anregung. Die wirklichen Reichtumsverhaeltnisse würden erst durch die Kombination mehrerer Ansätze erhellt, zu denen Reichtumsforschung, Power Structure Research, kritische Elitetheorie, Wachstumsanalyse, internationalen Diskussionen über eine Ökonomie der Enteignung und Arbeiten zur Privatisierung öffentlicher Güter und öffentlicher Daseinsvorsorge bis hin zur Untersuchung imperialer Tendenzen zählen. Der Referent will hierzu einen Überblick geben.


Von Hans-Jürgen Krysmanski zuletzt erschienen: ›Hirten und Woelfe – Wie die Geld- und Machteliten sich die Welt aneignen‹,Verlag Westfaelisches Dampfboot, Münster, 2004

Die Veranstaltung beginnt am Mittwoch, 22. Juni, um 20 Uhr, in der Bürgerwache auf dem Siegfriedplatz