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Uni-Umwelttag floppt (Teil 2)



Auch an einem Bielefelder Projekt sind Jugendliche beteiligt. Die hiesige Naturfreundejugend stellte in einer Ausstellung ihren Austausch mit einem Sozialprojekt im brasilianischen Vitoria vor. »In erster Linie wollten wir uns und die Lebenswelten kennenlernen«, erklärt Florian Muhle die Intention des Austauschprojekts.

Dass diese Lebenswelten unterschiedlich sind, ist nicht nur anhand von Schautafeln über Verkehr, Wirtschaft und die beiden Städte nachvollziehbar. Auf einer Tafel haben die Jugendlichen und jungen Erwachsenen verglichen, wofür sie monatlich wie viel Geld ausgeben. So hat Beatrix in Brasilien 62 Euro für Essen zur Verfügung, Marius aus Bielefeld mehr als das Doppelte. Für Beatrix sind das 40 Prozent ihres monatlichen Budgets, der junge Bielefelder muss nur 28 Prozent seines Monatseinkommens für Ernährung ausgeben. So bleiben ihm 30 Euro für Kommunikation, die Brasilianerin hat dafür nur 16 Euro zur Verfügung.

»Der Austausch ist ein klassisches Beispiel für globales Lernen«, erläutert Florian Muhle den Ansatz. »Und mit der Ausstellung wollen wir auch anderen zeigen, wie so ein Austausch funktioniert«, hofft Muhle, dass das Beispiel der Naturfreundejugend Schule macht. Der Austausch zwischen Bielefeld und Vitoria findet übrigens nicht nur virtuell statt: Im Herbst kommen Besucher aus Brasilien in die Teutostadt, im kommenden Jahr soll dann der Gegenbesuch erfolgen.

Dies sind nur zwei Beispiele für das, was zum Umwelttag geboten wurde. Daneben waren auch klassische Umweltthemen wie der Tierschutz vertreten, aber auch universitäre Einrichtungen wie das Referat für Umwelt- und Arbeitsschutz oder die AG Umwelt und Gesundheit stellten sich bei der Informationsmesse vor. Schade, dass kaum jemand davon wusste.