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Angebote zu Alzheimer (21.09.2005)



Am 21. September ist Welt-Alzheimer-Tag. In Deutschland gibt es circa 1,2 Millionen Alzheimer-Patienten. Anlass für das evangelische Johanneswerk, auf den Tag hinzuweisen. Diese »eigenartige Krankheit der Hirnrinde«, wie Alois Alzheimer sie 1906 beschrieb, ist heute nach dem deutschen Neurologen benannt. Die Krankheit tritt selten vor dem 50. Lebensjahr auf, doch mit zunehmendem Alter steigt die Zahl der Erkrankungen steil an.

Was oft als leichte Gedächtnisstörung begann, wird mit fortschreitender Krankheit immer ausgeprägter. Die Alzheimer-Patienten driften in ihre eigene Welt ab. Sie verlieren die Orientierung, sind zunehmend verwirrt, die Sprache verkümmert.

In den Altenpflegeheimen des Johanneswerks sind gut die Hälfte aller Bewohner dementiell erkrankt. Pflegekonzepte müssen so an Alzheimer-Patienten angepasst werden. Die Pfleger im Johanneswerk versuchen, den Verwirrten keine Verbote zu erteilen, sondern auf sie einzugehen, ihnen Sicherheit und Orientierung zu bieten. In Fortbildungen werden sie in der Arbeit mit dementen Menschen geschult.

Neben dem pflegenden Aspekt wird auch die Wohnsituation auf die speziellen Bedürfnisse der Alheimer-Patienten ausgerichtet. Die neuen Einrichtungen des Ev. Johanneswerks haben kleine Wohnbereiche mit nicht mehr als zwölf Personen, in denen demente Menschen zusammen leben. Das Zentrum dieser speziellen Hausgemeinschaften ist die Wohnküche, in der ein möglichst normaler Alltag stattfindet.

Um Angehörigen bei ihrem Umgang mit den an Alzheimer erkrankten Familienmitgliedern beizustehen, bieten das Dorothee-Sölle-Haus, das Melanchthon-Haus und das Jochen-Klepper Haus Gesprächskreise für Angehörige von Heimbewohnern, bei denen auch Neurologen und Mitarbeiter Fragen beantworten. Auch der Alzheimer Gesprächskreis für pflegende Angehörige im evangelischen Gemeindedienst in Zusammenarbeit mit der Deutschen Alzheimer Gesellschaft bietet Menschen Gelegenheit, mit anderen über ihre Belastungen zu sprechen, aber auch praktische Tipps auszutauschen. Ein wichtiges Angebot, denn rund gut zwei Drittel der dementiell erkrankten Menschen werden zu Hause von Angehörigen gepflegt.


Für Interessierte, die sich einen ersten Überblick zum Thema verschaffen wollen, bietet das Ev. Johanneswerk eine Broschüre mit dem Titel ›Demenz‹ an. Sie kann bei der Öffentlichkeitsarbeit, Telefon: 0521-8 01 25 61 bestellt werden oder im Internet unter www.johanneswerk.de heruntergeladen werden.