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Höherer Semesterbeitrag beschlossen (30.11.2005)



Eine Vollversammlung der Studierenden der Universität beschloss am vergangenen Mittwoch die Erhöhung des Semesterbeitrags von 10 Euro auf 11,70 Euro. Dadurch können sowohl die Budgets für die Autonomen Referate und den Allgemeinen Studierendenausschuss als auch für Hertz 87,9, die Selbsthilfe-Werkstatt Ra(d)tschlag und den Hochschulsport erhöht werden. Zudem wird ein Autonomes Referat für Studierende mit Behinderung eingerichtet.

Während der Vollversammlung äußerten einige Redner vor allem Kritik an den Autonomen Referaten, die nur Klientelpolitik betreiben würden. Allerdings ist das auch die Aufgabe des Schwulenreferats, des Internationalen Autonomen Referats für Frauen, Lesben und Transgender sowie des Internationalen Studierendenrates. Sie sollen die Interessen von minoritären Gruppen an der Hochschule vertreten und sind deshalb von Mehrheiten im Studierendenparlament unabhängig. Allerdings ist das mit der Minderheit relativ: »Wenn wir alle Leute, die von den Autonomen Referaten vertreten werden, zusammenzählen, dann bist du hier die Minderheit«, rechnete ein Student seiner Kommilitonin vor, die die Autonomen Referate in Frage stellte. Ein anderer Befürworter der Referate dankte denen dafür, dass sie seinen Horizont erweitern. »Denn ich bin keine Frau, nicht schwul und kein Ausländer. Die Referate ermöglichen es mir, die Welt auch aus diesen Perspektiven zu betrachten.

Das Studierendenparlament schloss sich am Donnerstag dem Votum der Vollversammlung bei fünf Gegenstimmen an. Da jedoch die Einrichtung des neuen Autonomen Referats für Studierende mit Behinderung umfangreiche Satzungsänderungen erfordert, wurde sie auf die nächste Sitzung des Studierendenparlaments vertagt.