Webwecker Bielefeld: juryentscheidung01

Jury hat entschieden (07.12.2005)





Die Jury (v.l.n.r.): Wolfgang Emer, Sven Pieper, Bärbel Sunderbrink, Peter Karsten, Rebecca Strunk, Hans Walter Schmuhl, Heinz Deppermann. Es fehlen: Freia Anders und Klaus Böcker



Der »Verein zur Aufarbeitung der Geschichte der deutschen Wehrmacht e.V« – Ausrichter der Wehrmachtsausstellung 2002 in Bielefeld – verleiht anlässlich des kommenden Holocaust-Gedenktages am 27. Januar 2006 zum zweiten Mal seinen Geschichtspreis. Der Preis ist mit insgesamt 1.000 Euro dotiert. Teilnehmen können Einzelpersonen oder Gruppen von weiterführende Schulen. Die Arbeiten müssen sich mit dem Nationalsozialismus in der Region befassen.

Für den Geschichtspreis 2006 sind acht Wettbewerbsbeiträge eingegangen, die die Jury in der vergangenen Woche begutachtete. Fünf der Arbeiten kommen aus Bielefeld. Eine Gruppe des Hans Ehrenberg Gymnasiums aus Sennestadt reichte eine Arbeit über das Lager Staumühle ein, in dem vor allem russische Soldaten gefangen gehalten wurden. Das Gymnasium Waldhof ist mit einer Arbeit zur Wirtschaft Bielefelds im Krieg dabei, die Gesamtschule Stieghorst hat sich die Beziehungen des Unternehmens Oetker zum nationalsozialistischen Staatsapparat genauer angeschaut. Das Oberstufenkolleg ist gleich mit zwei Gruppen vertreten: Die eine entwickelte einen historischen Spaziergang, die andere untersuchte die Rolle des Bundes deutscher Mädel (BDM).

Ausserdem nahmen Pflegeschüler vom Wittekindshof teil, die sich mit der Rolle der Einrichtung im Nationalsozialismus auseinander setzen. Das Ludwig-Erhard Berufskolleg in Paderborn beschäftigt sich mit Zwangsarbeit während des Nationalsozialismus im Raum Paderborn. Und die Kolleg-Schule aus Bad-Salzuflen betrachtete die Situation der Zeugen Jehovas während des Nazi-Regimes.


Die Preisträger werden am Freitag, 27. Januar, 19.30 Uhr bei einer Veranstaltung in der Ravensberger Spinnerei bekannt gegeben. Anschließend wird der Historiker Hans Jörg Kühne sich in einem Vortrag mit unbeachteten Mahnmalen des Nationalsozialismus in Bielefeld beschäftigen