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Endgültiges Aus für „selbständige Schule“



Trotz heftiger Kritik von den Projektschulen, von der Industrie- und Handelskammer sowie von der SPD und den Grünen hat der Rat der Stadt am Donnerstag (27.Juni) den Ausstieg aus dem Schulreformmodell beschlossen. Die Mehrheit aus CDU und BfB befürchtet bürokratische Überregulierung durch die Reform.
Noch im Herbst 2001 hatte der Schulausschuss einstimmig für den Modellversuch gestimmt. Von den insgesamt 93 Bielefelder Schulen interessierten sich in der Folgezeit 20 Schulen, elf blieben letztendlich übrig. Anfang Juni dann empfahl Schuldezernent Albrecht Peter Pohle dem Schulausschuss dann, an dem Modellversuch nicht teilzunehmen. Einer der Gründe: Der haushaltsrechtliche Vorbehalt zwischen Bezirksregierung und der Stadt Bielefeld, sowie das Thema der schuleigenen Girokonten, die für das Projekt eingerichtet werden sollten.

Im Rahmen des landesweiten Modellversuches „Selbständige Schule“ können Schulen für sechs Jahre neue Unterrichtsformen erproben und bekommen zusätzliche Befugnisse für Managementaufgaben. Durch Entscheidungen vor Ort soll die Qualität der schulischen Arbeit verbessert werde. Jede interessiert Kommune zahlt dafür 2.500 Euro pro Schule und pro Jahr. Vom Land kommt noch einmal die gleiche Summe.