Webwecker Bielefeld: Dezember 2001

Dezember 2001



Bielefelder Philharmoniker sind besorgt
In einem Offenen Brief zeigen sich die Bielefelder Philharmoniker besorgt um das Stadttheater und sein gutes Programm. Sie kritisieren besonders, dass die „Übergangsspielstätte“, die schon zugesagt war, nun wieder in Frage gestellt sei. Außerdem könnte eine Verlagerung der Vorstellungen nach Detmold oder Herford auch zu Verstimmungen in der Region führen. Es könnte zu einem Gerangel um Marktanteile kommen, da in den Städten auch jetzt schon Gastspiele stattfänden. Ein abgespecktes Vorstellungsangebot könne zu einem Verlust hervorragender Solisten führen. Und ein Wiederaufbau sei danach schwierig. Ein qualitativer Abstieg gehe aber schnell.

Bürgerinitiative „Pro Linie 3“ kämpft für Stadtbahnverlängerung nach Theesen
Die Bürgerinitiative „Pro Linie 3“ fordert die Bielefelder Politiker, besonders der CDU und FDP auf, dass Planfeststellungsverfahren für die Verlängerung der Stadtbahn nach Theesen auf den Weg zu bringen. Ansonsten seien 600.000 Euro schon ausgegebene Planungskosten in den Sand gesetzt. Nach Abschluss des Verfahrens hätten die Politiker dann noch fünf Jahre Zeit, um über den Weiterbau zu entscheiden.

TheatermitarbeiterInnen überreichen 5000 Unterschrift für „ihr“ Theater
Bielefeld hat viele TheaterfreudInnen. In sehr kurzer Zeit konnte das Theater-Ensemble 5000 Unterschriften von TheaterbesucherInneen sammeln, die sich zu „ihrem Theater“ bekennen und eine Übergangsspielstätte „schnellstmöglichst“ realisiert sehen möchten. Gestern übergaben Ensemblemitglieder die Unterschriften an Oberbürgermeister Eberhard David. Dabei betonte Catérine Petit, Mitglied des Balletts, dass es auch darum gehe das künstlerische Niveau des Hauses zu halten. Für das Ballett wies sie darauf hin, dass eine Karriere nur 15 Jahre maximal dauere und dass in dieser Spielzeit beide Ballett-Inszenierungen ersatzlos abgesagt worden seinen. Das Ballett habe drei neue Tänzer, die in Bielefeld noch nie getanzt hätten. Das Ensemble will weiterhin Unterschriften für „sein“ Theater sammeln. Auf künstlerische Art und zur Jahreszeit passend. Fast jeden Tag öffnen sich die Fenster des TAM und Ensemblemitglieder singen Weihnachtslieder; dann werden auch die Unterschriften gesammelt.

Schülerin: Stadtbahnlinie 4 soll auch weiterhin die Haltstelle Obernstraße anfahren
Für die SchülerInnen von Ratsgymnasium, Gymnasium am Waldhof und der Klosterschule war die neue Haltestelle der Stadtbahnlinie 4 an der Obernstraße gegenüber der Kunsthalle ideal. Seit dem es die neue Uni-Haltestelle der Stadtbahn gibt, ist der Idealzustand zu Ende. Nur noch ganz früh morgens stoppt die Bahn an der Obernstraße. Haltestelle und Gleise liegen verlassen da. Die Stadtbahn wendet jetzt an der Uni und am Rathaus. Die Schülerin Miranda Neubauer fordert nun von moBiel, die Haltestelle wieder anfahren zu lassen. Auch die Bezirksvertretung Dornberg denkt schon in diese Richtung. Aber moBiel ist das zu teuer. Dirk Artschwager, Leiter des Verkehrsmanagement von moBiel, sagt, dass die Haltstelle immer nur als Übergangslösung gedacht gewesen sei, außerdem biete sie jetzt eine zusätzliche Wendemöglichkeit. Miranda Neubauer will aber nicht locker lassen und will für die Haltestelle Unterschriften sammeln.

Nach dem Tod eines Jungen sammeln AnwohnerInnen im Viertel Am Venn Unterschriften gegen den Lkw-Verkehr
Ein kleiner Junge ist zu Tode gekommen. Ein Unfalltod, verursacht durch einen Lastwagen. Jetzt sammeln die AnwohnerInnen der Straßen Am Venn, Hofstraße, Heidsiekstraße und Schlangenstraße Unterschriften für eine Entschärfung der Verkehrsituation in ihrem Viertel. Vor allem müssten die LkW raus aus dem Viertel, fordert Manuela Schneider, die Initiatorin der Initiative.