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Anflugsturbulenzen





Die Bürgerinitiative STOP Landebahn-Ausbau lehnt den Vorschlag der
Stadt Bielefeld, nach einem Ausbau des Landeplatzes Windelsbleiche an
einem »Mediationskreis« teilzunehmen, ab.



Von Manfred Horn


(15.01.03) Der stellvertretende Bürgermeister Rainer Ludwig (BfB) hatte in der vergangenen Woche vorgeschlagen, in einem Mediationskreis mit dem Vermittler Dieter Timmermann, Rektor der Universität Bielefeld, die weitere Entwicklung des Flugplatzes Windelsbleiche zu besprechen. Dem Kreis sollten nach Vorstellung Ludwigs neben dem Vermittler der Geschäftsführer des Flugplatzbetreibers »Flughafen GmbH«, zwei Vertreter der Gesellschafter an der GmbH, zwei Mitglieder der Bezirksvertretung Senne, der Oberbürgermeister sowie zwei Vertreter der Bürgerinitiative STOP Landebahn-Ausbau (BI) angehören. Der Widerstand der BI bezieht nach wie vor auf die geplante Verlängerung der Landebahn von derzeit 750 auf 1500 Meter. Dadurch werde Natur zerstört und die Anwohner auf unzumutbare Weise belästigt, argumentiert die BI.

Der vom Dezernenten vorgeschlagene Mediationskreis war von vornherein an eine Bedingung geknüpft: Die Landebahn müsse in jedem Fall ausgebaut werden. Andere Aspekte wie Betriebszeiten und die Zahl der Flüge sollte der Mediationskreis diskutieren beziehungsweise die Einhaltung von Zeiträumen und Obergrenzen kontrollieren. Der Kreis sollte nach den Vorstellungen Ludwigs ab März tagen. Die BI hingegen erklärt, »verhandelt werden soll erst dann, nachdem auf politischer Ebene alles durchgewunken ist«. Die Erweiterungspläne bleiben für die BI überflüssig, daran könnten Gespräche, um die Folgen des Ausbaus abzumildern, nichts ändern, erklärt die BI weiter. Für die BI ist der Vorschlag eines Mediationskreises ein »plumpes Ablenkungsmanöver«. Auf diese Weise seien Bürger auch schon bei der Müllverbrennungsanlage und den Bäder-Schließungen kaltgestellt worden.

Die Bielefelder Ratsfraktion spricht sich indes für einen Mediationskreis aus, will aber, dass dieser vor einer Ratsentscheidung über den Ausbau der Landebahn gebildet wird. Damit dies möglich ist, schlägt die SPD-Ratsfraktion eine Verschiebung der Entscheidung im Rat vor. Nach dem jetzigen Fahrplan soll der Rat am 30. Januar über den Ausbau entscheiden.

Die Bürgerinitiative im Netz: www.landeplatz-senne.de
Mails an die Bürgerinitiative: info@landeplatz-senne.de