Webwecker Bielefeld: Begleitprogramm

Das Begleitprogramm zur Wehrmachtausstellung ist erschienen



4. Dezember 2001
Vom 27. Januar bis 17.März 2002 wird die neue Wehrmachtausstellung des Hamburger Instituts für Sozialforschung im Historischen Museum in Bielefeld zu sehen sein. Das Begleitprogramm zur Ausstellung ist nun erschienen. Es macht der Ausstellung alle Ehre. Während der Ausstellung bieten mehr als vierzig Veranstalter ein hochinteressantes Programm an Diskussionen, Filmen, Kursen, Gesprächen, Internetinfos, Foren, Radioprogramme, Lesungen, Theater ... an. Das engagierte Bielefeld stellt etwas auf die Beine und wird im besten Sinne politisch: Die kritische Auseinandersetzung mit einem Teil der unrühmlichen deutschen Geschichte des 20. Jahrhundert ist nicht verstummt. Da fällt auf, dass die Bürgergemeinschaft für Bielefeld gerade jetzt scharfe Kritik an der Ausstellung übt und sich weiterhin einer finanziellen Unterstützung der Wehrmachtausstellung verweigert. Eine offizielle Antwort der Anfrage des Bielefelder Kuratoriums der Wehrmachtausstellung an die Mehrheitsfraktionen von CDU, FDP und BfB im Rat der Stadt Bielefeld um Unterstützung steht allerdings noch aus. CDU und FDP sollten sich der weit über Bielefeld hinaus wirkenden Ausstellung nicht verschließen.

Das Begleitprogramm liegt in allen wichtigen Informationsstellen der Stadt, wie VHS und Stadtbibliothek u.a., aus und kann auch bei Arbeit und Leben, Ravensberger Park 4, abgeholt werden.

Der Etat der Ausstellung beträgt 245.000 Mark und soll durch Eintrittsgelder, Spenden und Zuschüsse gesichert werden. SPD und Grüne wollen in der Dezembersitzung im Stadtrat einen Antrag auf finanzielle Unterstützung der Ausstellung durch die Stadt stellen. CDU-Farktionschef Rainer Lux winkt schon heute ab. „Wir haben andere Sorgen, als dass wir uns darüber Gedanken machen könnten.“ In den überregionalen Medien wird die Ausstellung wegen ihrer großen Rechercheleistung und zurückhaltenden Darstellung allerdings sehr gelobt. Vielleicht macht das seriöse Echo die konservativen Politiker der Stadt hellhörig?