Webwecker Bielefeld: Gesundes Lernen mit Stuhl, Tisch und Stift (02.08.2006)

Gesundes Lernen mit Stuhl, Tisch und Stift (02.08.2006)



Kinder sitzen bis zu 30 Stunden pro Woche im Schulunterricht und zu Hause am Schreibtisch und vor dem Computer. Wegen der oft fehlenden Bewegung leidet der Nachwuchs zunehmend unter Haltungsschäden und Übergewicht. Daher spielt die Wahl eines mit Bedacht ausgestatteten Lern- und Arbeitsplatzes eine große Rolle.

»Optimal ist, was weder der Gesundheit noch der Umwelt schadet«, erklärt Marle Kopf, Umweltberaterin der Verbraucherzentrale in Bielefeld. So sollten Schreibtisch und Stuhl mitwachsen können, also in der Höhe regulierbar sein. Beim Stuhl mit mindestens fünf Rollen empfiehlt sich zudem, auf eine verstellbare Rückenlehne zu achten.

Schreibtischleuchten sollten sich in verschiedene Richtungen verstellen lassen und die gesamte Tischfläche gleichmäßig erhellen. Gut geeignet sind Energiesparlampen mit elektronischem Vorschaltgerät. Deren elektromagnetische Strahlung ist gering, sie verbrauchen 80 Prozent weniger Strom und halten zehnmal länger als klassische Glühbirnen.

Schulranzen mit der Kennzeichnung DIN 58124 erfüllen festgelegte Anforderungen an die Qualität, etwa Wasserdichtigkeit und Stabilität, an die ergonomischen Eigenschaften und an die Sicherheit. Dazu zählt beispielsweise, dass zur besseren Sichtbarkeit am Tage und in der Dämmerung mindestens 20 Prozent der Gesamtfläche von Vorder- und Seitenteilen mit orangerot oder gelb leuchtendem Material ausgestattet sind.

Wichtig ist aber auch, was im Ranzen drin ist: Bei Stiften können Farben problematische Substanzen enthalten. Auch in Tintenkillern stecken häufig gesundheitsschädliche Stoffe. Muss ein Fehler wirklich unsichtbar gemacht werden, bieten sich Korrekturbänder oder -roller an. In Bleistiften mit Lacküberzug verstecken sich möglicherweise Schwermetalle, die beim Stiftkauen gelöst werden. Folienschreiber mit Aufschriften wie »permanent« oder »Allesmarker« sollten für Kinderhände tabu sein. Sie enthalten schnell verdunstende, organische Lösungsmittel. Filz- und Faserstifte gibt es auf Wasserbasis und obendrein nachfüllbar. Als Alternative zu Filzstiften bieten sich Wachsmalstifte an – sofern sie die Euro-Norm DIN EN 71 erfüllen. Auch Wasserfarben, die dieser Norm gehorchen, sind frei von schädlichen Farbstoffen.

Bei Heften, Blöcken und Co. verdient sich Recyclingpapier die Note »sehr gut«. Der Blaue Engel und auch das Zeichen ÖkopaPlus garantieren hundert Prozent Altpapier sowie den Verzicht auf chlorhaltige Bleichmittel. Buntpapiere können giftige Farbstoffe enthalten oder mit Schwermetallen verunreinigt sein.
Generell unbedenklich sind Produkte mit dem Blauen Engel und dem DIN-Zeichen EN 71-3. Für die üblichen Bastelarbeiten in der Schule reichen lösemittelfreie Kleber völlig aus.

Zahlreiche zusätzliche Tipps zum Umwelt- und Gesundheitsschutz rund ums Lernen bietet der Flyer »Uns geht`s gut«. der kostenlos in der Verbraucherzentrale Bielefeld zu bekommen ist.