Webwecker Bielefeld: Virtuelles Rathaus

Virtuelles Rathaus: Anforderungen an Service und Datensicherheit



Am 19. Februar 2002 stellte Oberbürgermeister Eberhard David (CDU) das Virtuelle im Alten Rathaus vor. Bürger mit Internet-Zugang sollen die Dienste der Bürgerberatung auch online nutzen können. Besonderer Bedarf bestehe bei Sperrmüllabholungen und Meldungen ans Einwohnermeldeamt, stellte ein Marktforschungsunternehmen fest, das von der Stadt Bielefeld beauftragt wurde, die Aussichten und Anforderungen des Projekts zu bewerten. 1.000 telefonische Befragungen bei Surfern und Nichtsurfern führte es durch, die Ergebnisse seien repräsentativ: Die Akzeptanz des Internets in Bielefeld liege etwa im Bundesdurchschnitt, sei aber in der Stadt deutlich höher als im ländlichen Umland; das Hauptargument für den Besuch im virtuellen Rathaus sei die erhoffte Zeitersparnis.
Ende des Jahres soll es die ersten Angebote in den Bereichen Einwohnerwesen und Gewerberegister geben. Fachleute aus Datenverarbeitung, Bürgerberatung und dem Datenschutz arbeiten bereits daran. „Gerade bei der Datensicherheit stellt der Bürger erhebliche Ansprüche“, erklärte Projektleiter und Datensicherheitsbeauftragter Gerald Burkat: „Wir möchten genauer recherchieren, damit wir das Angebot nicht gleich wieder vom Netz nehmen müssen.“
„Datenschutz im Internet ist ein mediengemachtes Thema“, verkündete dagegen der eingekaufte Marktforscher Frank Wagner: „In der Realität interessiert sich kein Mensch dafür!“