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Lutterstraße soll tagsüber offen bleiben (21.05.2003)



Die Firma Oetker will ihr Betriebsgelände an der Arthur-Ladebeck Straße zu einer Einheit verbinden. Um das zu realisieren, muss die Lutterstraße, eine Fuß- und Radwegverbindung über die Johannistalbrücke in die Innenstadt, unterbrochen werden. Die Straße soll »eingezogen« werden, dass heißt, sie wird privatisiert. Es ist geplant, dass nach Einziehung der Lutterstraße der vorhandene Radweg an der Arthur-Ladebeck-Straße als ein Zweiwege-Radweg, also befahrbar in beiden Richtungen, ausgebaut wird. Radfahrer, die stadteinwärts auf diesem ausgebauten Radweg fahren wollen, sollten statt die Kreuzung Johannistal direkt zu queren, weiterhin aus Sicherheitsgründen den Umweg über die Brücke nehmen.

Der grüne Vertreter im Umwelt- und Stadtentwicklungsausschuß, Rainer Hahn, kritisiert, dieser Weg sei nicht nur länger als die Verbindung über die Lutterstraße, sondern auch gefährlicher. Das gelte vor allem für Schulkinder, die den geplanten Zweiwege-Radweg in Richtung Innenstadt an der stark befahrenen Arthur-Ladebeck-Straße befahren müssen. Er sieht voraus, dass viele Radfahrer auch den »direkten, gefährlichen Weg über die Kreuzung Johannistal statt des ungefährlichen, aber längeren Weges über die Brücke befahren«.

Er fordert, die Verbindung über die Lutterstraße – trotz der Ausweisung eines zusammenhängenden Firmengeländes – zumindest tagsüber für Radfahrer und Fußgänger offen zu lassen: »Unserer Meinung nach kann ein Interessenausgleich gefunden werden, in dem die Lutterstraße für Radfahrer und Fußgänger tagsüber geöffnet bleibt. So kann dem Wunsch nach einem Betriebsgelände für die Firma Oetker, aber auch die verständliche Forderung von Radfahrern und Fußgängern nach einem kurzen und sicheren Weg in die Innenstadt nachgekommen werden«, sagt Rainer Hahn.