Webwecker Bielefeld: sexualdelikte

Kommissariat Sexualdelikte soll erhalten bleiben (11.06.2003)



Auf Kritik der Ratsfraktion der Bielefelder Grünen stößt die Entscheidung des Polizeipräsidenten Erwin Südfeld, das seit 1994 bestehende eigenständige Kommissariat Sexualdelikte aufzulösen.

Anstatt die bewährte Arbeit des Kommissariats durch die geplante Zusammenlegung mit dem Kommissariat für Kapitalverbrechen zu schwächen, wäre es besser, die bundesweit anerkannte Arbeit des bisherigen KK12 beizubehalten und zu stärken, meint Fraktionssprecherin Inge Schulze. Gerade die bekanntermaßen schwierige Situation der von Sexualdelikten Betroffenen erfordere eine besondere Sensibilität sowie eine fachlich qualifizierte Arbeit. Diese Arbeit habe das KK12 bisher geleistet: Das mache das positive Anzeigenverhalten der Opfer von sexueller Gewalt deutlich, sagte Schulze weiter. In Städten, in denen keine spezialisierten Kommissariate existieren, kümmere sich die Polizei weit schlechter um diese Opfer.

Die Grünen befürchten, dass die Umorganisation im Polizeipräsidium die erfolgreiche Arbeit in Bielefeld beeinträchtigen wird. In einem Schreiben an Polizeipräsident Südfeld bitten sie diesen, seine geplante Massnahme noch einmal zu überdenken und sie nicht umzusetzen.