Webwecker Bielefeld: GrünesBi

Grün- grüner – am grünsten – aber bitte billig!



Sparrenburg
Günstige Ideen für grünes Bielefeld
Bielefeld soll schöner werden – da sind sich wohl alle Politiker einig – einig sind sie sich aber auch, das es nicht teuer werden darf, am besten es kostet nichts.
Hoffnungen gibt es da für den Jahnplatz, den Kesselbrink und die Brackweder Treppenstraße – sie alle samt sollen aufgewertet werden (wir berichteten mehrfach. Die lokale Agendagruppe hat schon vor einiger Zeit interessante Vorschläge zur Gestaltung des Kesselbrinks erarbeitet. Die konservative Ratsmehrheit aus CDU, BfB und FDP hatte Vorschläge der BürgerInnen allerdings abgelehnt) und die Stadt erhofft sich Zuschüsse des Landes. Für das Verschönerungsprojekt wurden nämlich jetzt Förderungsanträge beim Land gestellt.
Wie der Jahnplatz aussehen könnte, haben wir die Tage anschauen können. Durch eine Werbeaktion mehrerer Läden wurde der triste Platz im Zentrum Bielefelds grün und bunt. Und tatsächlich, die Politiker finden gefallen an der bunten Vielfalt. Grün - rot - schwarz.
Die Grünen veröffentlichten eine Erklärung, in der sie sich für mehr Grün auf dem Platz einsetzen (wen wunderts?), die CDU kündigt an, im nächsten Jahr würden Dauerhaft Kübelpflanzen aufgestellt und die SPD wünscht sich zusätzliche Möbel. Bloß kosten soll es nichts, oder wenig.
Gut, dass es da den Generotzky-Nachlass gibt. Mit einem Kapital von einer Million Euro fördert er Projekte in der Stadt, mit denen die Bielefelder Grünzüge dauerhaft erhalten und instandgesetzt werden. So legte es das Ehepaar Generotzky in seinem Testament fest. Seit nun mehr über 15 Jahren unterstützt der Nachlass mit den Zinserlösen Grünprojekte wie den Altstädter Kirchplatz, den Nordpark, den Botanischen Garten, den Rathaus-Innenhof oder den Historischen Garten an der Direktorenvilla im Ravensberger Park.
Und bald vielleicht auch den Jahnplatz und ein ganz neues Projekt, für das derzeit eine Studie erstellt wird:
Ein „Archehof“, in dem seltene heimische Pflanzen und Haustiere gepflegt und gezeigt werden können. Im Herbst sollen erste Ergebnisse vorliegen, am 16. Juli soll der Umwelt- und Stadtentwicklungsausschuss über die Studie beraten. Die gesamte Studie wird unter dem Motto: „StadtParkLandschaft am Bielefelder Pass“ verfasst. Denn der Archehof soll nicht alleine auf dem Geländer der städtischen Baumschule nahe dem Tierpark da stehen, sondern verbunden werden mit anderen grünen Bielefelder Sehenswürdigkeiten, wie der Sparrenburg (die bekanntlich entgrünt wird), der Promenade (nicht für Hundefreunde geeignet, da Leinenzwang), dem Botanischen Garten, dem Bauernhofmuseum, dem Tierpark Olderdissen, dem Bürgerpark und dem Johanniswerk.
Mal schauen, was daraus wird, aus dem grüneren Bielefeld. Erste Samen sind gesät, vielleicht sprießen tatsächlich bald die ersten Pflänzchen.