Webwecker Bielefeld: Demo gegen Rechts

Drei Demo-Züge gegen Rechtsextremismus und Rassismus zum Jahnplatz



Der DGB hat angekündigt am nächsten Samstag in drei Demonstrationszügen vom Siegfriedplatz, der Herbert-Hinnendahlstraße am Hauptbahnhof und vom Wiesenbad zum Jahnplatz zu ziehen, um gegen den von der NPD angekündigten Aufmarsch gegen die Wehrmachtausstellung zu demonstrieren. Die Auftaktveranstaltungen an den drei Standorten beginnen um 11.30 Uhr. Abmarsch der Züge ist um 12 Uhr. Sie treffen gegen 13 Uhr am Jahnplatz ein. Dort werden Bürgermeister Dr. Rainer Wend und die Bundestagsabgeordnete Annelie Buntenbach sprechen. Vorher wird es Zwischenkundgebungen an der Synagoge in der Bismarckstraße und an der Gedenktafel an das Judenprogrom von 1938 in der Turnerstraße geben. Um 15 Uhr wird dann eine Abschlusskundgebung auf dem Rathausplatz stattfinden. Dort werden neben Oberbürgermeister Eberhard David und dem Regionalvorsitzenden des DGB, Roland Engels, auch Superintendentin Regine Burg, der frühere Bundestagsabgeordnete Kurt Vogelsang als Vertreter des Trägerveins der Wehrmachtausstellung und eine VertreterIn des Ausländerbeirats der Stadt sprechen.

Die Polizei räumt der NPD-Demonstration nur eine Versammlung am Ostbahnhof um 13 Uhr ein und einen Zug über die Straße Auf dem Langen Kampe, die Meinolf- und Bleichstraße zurück zum Ostbahnhof. Die Polizei hat schon die AnwohnerInnen informiert. Polizeipräsident Erwin Südfeld und Dezernent Wolfgang DuBois waren selbst vor Ort. Die Rechtsextremisten wollen aber nicht so abseits marschieren und haben Rechtsmittel gegen diese Routenführung eingelegt. Die Baugenossenschaft „Freie Scholle“ warf der Polizei Instinktlosigkeit vor, die Rechtsradikalen durch den dichtbesiedelten Osten der Stadt ziehen zu lassen. AnwohnerInnen wollen mit Plakaten in ihren Fenstern gegen die Neonazis protestieren. Die grüne Bundestagsabgeordnete Annelie Buntenbach sagte in einem Interview: "Es ist wichtig, den Neonazis klar zu machen, dass sie nicht die Mehrheit der Bevölkerung repräsentieren."