Webwecker Bielefeld: pdsgesundheitsreform01

»Gesundheitsrefom ist eine Schande« (28.01.2004)



Der Bielefelder PDS-Vorstand befürchtet durch die Gesundheitsreform großen Schaden in Bielefeld. Durch große Gesundheitseinrichtungen wie Bethel oder das Johanniswerk seien überproportional viele Menschen betroffen. Beispielsweise würden viele Bewohner der von Bodelschwinghschen Anstalten nur über 85 Euro Taschengeld verfügen, von denen sie ihren persönlichen Bedarf wie Zigaretten, Friseur, Zahnpasta oder ähnliches besorgen müssten. Davon müssten Sie nun auch Brillen, Praxisgebühr, Zuzahlungen zu Medikamenten oder Batterien für Hörgeräte bezahlen. »Gerade die Brillen sind ein Beispiel, wie böse die Gesundheitsreform den Behinderten mitspielt,« zitiert die PDS eine Pflegerin aus Bethel.

Wenn sich viele PatientInnen die teuren und aufwendigen Behandlungen nicht mehr leisten können, dann stünden neben der Gesundheit der Kranken auch Arbeitsplätze auf dem Spiel: »Wir vermissen hier deutliche Einsprüche der hiesigen Bundestags- oder Landtagsabgeordneten.«

Die PDS fordert die Bundesregierung auf, die Praxisgebühr zu stoppen und bei den Zuzahlungsregelungen zu dem Zustand zurückzukehren, der bis Ende des vergangenen Jahres herrschte. Die zahlreichen Lücken im Regelungswerk, die seien ein Symptom für ihren unbarmherzigen Charakter. Der PDS-Vorstand: »Es muss endlich Schluss sein mit der Abzockerei von Kranken und Patienten«.