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Metro macht Rückzieher (03.03.2004)



Metro will Kundenkarten in seinem Future-Store in Rheinberg künftig ohne die umstrittene RFID-Technik vergeben. Dies gab Metro in einem Schreiben an den Datenschutzverein FoeBuD bekannt. Der Handelsriese betreibt den Future-Store, um neue Technologien im Supermarkt zu testen. Dazu gehört auch die RFID-Technik, die zukünftig den Barcode ablösen soll.

Verbraucherschützer hatten bei einem Besuch im Future-Store entdeckt, dass auch die Kundenkarte einen RFID-Chip enthält. Bei der RFID-Technik werden Informationen von einem am Produkt angebrachten Chip an ein Lesegerät gefunkt. Datenschützer befürchten, dass die Produktdaten mit Personenangaben auf Kredit- oder Kundenkarten verknüpft werden (WebWecker berichtete).

Metro bestreitet dies, hat aber dennoch auf die Proteste reagiert und seine Kundenkarte aus dem Verkehr gezogen. Kunden bekommen per Post eine neue, RFID-freie Kartenversion. Datenschützer werten das Verhalten der Metro als Teilerfolg. Sie wollen die Einführung von RFID im Konsumentenbereich verhindern, weil sie eine elektronische Überwachung der Kunden befürchten. Um dieser Forderung Nachdruck zu verleihen, demonstrierten circa 40 Personen am Samstag in Rheinberg vor dem Future-Store. Aufgerufen hatte unter anderen der FoeBuD.