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Vorladungen für Antifas (10.03.2004)



Der Bielefelder Staatsschutz verschickt zur Zeit Vorladungen für eine erkennungsdienstliche Behandlung an Bielefelder Antifaschistinnen und Antifaschisten. Dies teilt die Antifa-West mit. Bereits im Februar waren viele von ihnen darüber informiert worden, dass gegen sie wegen Nötigung ermittelt wird.

Der Hintergrund der Vorladungen sind Proteste gegen das Collegium Humanum in Vlotho. Im Oktober führte dort der Neonazi und Auschwitzleugner Horst Mahler eine Seminarreihe durch, etwa vierzig Personen protestierten friedlich gegen die Veranstaltung. Von den meisten wurden die Personalien aufgenommen.

»Mit der Abnahme von Fingerabdrücken und Fotos für die Verbecherkartei sollen sie wie Schwerverbrecher behandelt werden«, kritisiert die Antifa-West. »Alleiniges Ziel ist die Abschreckung sich weiter an Protesten gegen extreme Rechte, Holocaustleugnung und Antisemitismus zu beteiligen«, heißt es in der Erklärung weiter. Betroffene sollten sich dringend beim Ermittlungsausschuss im Infoladen Anschlag im AJZ melden um das weitere Vorgehen zu koordinieren.