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»Kein Abbau von Umwelt- und Arbeitsrecht« (Teil 3)



Anders wird sich die OWL-Marketing und die dahinter stehende Wirtschaftslobby mächtig ärgern. Sie wollten noch mehr freie Fahrt, freie Luft für ihre Unternehmen. Sie haben in den vergangenen Monaten gute Arbeit geleistet: Vielgelesene und vielgesehene Medien der Region berichteten unkritisch über die Modellregion, ja schrieben sich das Projekt sogar auf die Fahnen nach dem Motto: »Wir warten auf die Modellregion«. Unvergessen Bundeswirtschaftsminister Wolfgang Clement im WDR-Bielefeld-Interview: Er verfolge alles mit Sympathie, auch dem Gedanken einer 24-Stunden-Öffnungszeit konnte er offensichtlich einiges abgewinnen. Was unten raus kam, war die Botschaft: »Liebe Politik, macht ganz schnell!«. Ein wahrer Modellregion-Hype einstand. Ganz nach dem Motto: Bei irgendwas will OWL mal erster sein. Da schien es egal, bei was eigentlich.

Unterm Strich wird das Ergebnis aber wohl eher mager sein. Die fetten Schweine müsste der Bund schlachten, und der hat jetzt in Person Rainer Wend den Vorstellungen der OWL-Marketing in entscheidenden Punkten eine deutliche Absage erteilt. Dennoch sollte weiter genau hingeschaut werden, was der Innovationsregion alles erlaubt wird. Und vor allem, wer davon profitiert.