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Wasserschutzgebiete erhalten (24.03.2004)



Anläßlich des Tags des Wassers am 22. März fordern die Bielefelder Grünen den Erhalt der Wasserschutzgebiete. Die Konferenz über Umwelt und Entwicklung von Rio de Janeiro hatte 992 in ihrer Agenda 21 ein Aktionsprogramm zum »Schutz der Güte und Menge der Süßwasserressourcen« verabschiedet. Die 47.Vollversammlung der Vereinten Nationen hat daraufhin am 22. Dezember 1992 in einer Resolution den 22. März jeden Jahres zum »Tag des Wassers« erklärt.

Wasser ist das Lebensmittel Nr.1, auch für die künftigen Generationen. Der Erhalt der Wasserschutzgebiete sei nicht nur für die öffentliche Trinkwasserversorgung durch die Stadtwerke Bielefeld von Bedeutung, sondern auch für etliche Betriebe, die in Bielefeld Wassergewinnungsrechte haben und diese auch nutzen, erklären die Grünen und zählen einige Unternehmen auf:: Möller Werke, Mitsubishi, Windel-Textil, Carolinen Brunnen, Wüllner, v. Bodelschwingsche Anstalten. Die Grünen weisen weiter darauf hin, dass Bielefeld heute nur noch circa ein Drittel des für die öffentliche Trinkwasserversorgung benötigten Wassers auf Bielefelder Stadtgebiet, hauptsächlich in den Wasserschutzgebieten Ummeln und Sennestadt, entnehmen.

Zwei Drittel des Bedarfs für die öffentliche Trinkwasserversorgung würden hingegen im Bereich der Senne außerhalb von Bielefeld gefördert. Das in Bielefeld gewonnene Wasser habe eine hohe Qualität, da es sehr weich sei. Das Bielefelder Wasser werde zum großen Teil aus Grundwasser gepumpt. In den sandigen Böden der Senne bilde sich Grundwasser durch Versickerung von Regenwasser neu. Bisher konnten sich die entnommenen Grundwassermengen durch Versickerung von Regenwasser neu bilden, so dass über mehrere Jahre betrachtet, die Entnahme unter der Neubildungsrate lag.

Wenn dies in Zukunft auch so bleiben soll, dann dürften nicht weitere Flächen in Wasserschutzgebieten versiegelt werden, fordern die Grünen. Deshalb fordern sie den Oberbürgermeister Eberhard David auf, die Genehmigung für eine zweite Landebahn und die weitere Versiegelung auf dem Gelände des Flughafens Windelsbleiche nicht zu erteilen.

Auch das geplante Baugebiet Württemberger Allee gefährdee massiv das dort vorhandene Wasserschutzgebiet. »Wenn die konservative Mehrheit in dieser Stadt für zukünftige Generationen die Möglichkeit einer eigenen Wassergewinnung in der Großstadt Bielefeld erhalten will, dann sollte sie diese Planungen sofort einstellen«, erklärt die grüne Fraktionssprecherin Inge Schulze.