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Brad Meltzer, »Die Bank«



Titel: „Die Bank“

Oliver Caruso arbeitet bei einer exklusiven Privatbank, die nur KundInnen ab Mindesteinlage 2 Millionen Dollar betreut. Für Oliver läuft nicht alles ganz nach Plan, die hohen Arztrechnungen seiner Mutter machen ihm finanziell zu schaffen, seine Freundin droht, ihn zu verlassen, die Beförderung bleibt beständig aus. Es ist kurz vor Feierabend, Oliver ist der letzte in der oberen Etage und dann fragt einer der Superkunden total ärgerlich nach seinen 40 Millionen Dollar, die seit 14 Uhr auf einem bestimmten Konto sein sollten. Natürlich erreicht Oliver keinen seiner Chefs und der Anrufer hat ziemlich viel Druck gemacht. Ist der Anrufer echt der Multimillionär? Wohin soll das Geld gehen? Er ruft seinen Bruder Charlie zu Hilfe, der bei derselben Bank jobbt, allerdings einige Etagen tiefer....

Schon der Anfang des Krimis „Die Bank“ von Brad Meltzer ist gelungen. Ein kleiner Plot im Plot, der Grundlagen für die weitere Geschichte liefert, nach dem Motto: ist einmal kriminalistische Energie aufgebracht, warum dann damit aufhören? Oliver und Charlie stolpern durch Zufall auf das Konto eines Verstorbenen, das 3 Millionen Dollar schwer ist. Dieses Geld würde wirklich niemand vermissen, da ist Oliver sicher. Es wäre ja auch irgendwie schade, wenn das schöne Geld weiter ungestört auf dem Konto liegen bliebe oder womöglich noch an den Staat fiele. Pech für die beiden, dass es noch jemanden gibt, der zufällig dieselbe Idee wie sie hatte: das Geld auf ein Konto in der Karibik zu überweisen. Dieses kleine Problem kann noch glimpflich gelöst werden, doch die Sache mit den Haken hört nicht auf: Am nächsten Tag liegen auf dem Konto in der Karibik mehr als 300 Millionen Dollar und in der Bank ist natürlich die Hölle los, Polizei, security service, Versicherungsagenten, alle suchen nach dem Geld und jetzt geht es erst richtig los.

Ein bis zum Ende spannender Krimi mit einigen netten Ideen, interessanten Figuren - Joey ist da besonders zu erwähnen - und jeder Menge Überraschungen. Die Geschichte ist mit viel Tempo geschrieben, das einer/m fast schwindelig wird, bei den Summen, um die es geht, sowieso kein Wunder. (rk)

Brad Meltzer, „Die Bank“, Aufbau-Taschenbuch Verlag, 2003, 473 S., 9,95 Euro

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