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Das Dach eines Suchthilfenetzwerks (20.10.2004)






In Deutschland gibt es ein professionelles, vernetztes Hilfesystem, ist sich Rolf Hüllinghorst, Geschäftsführer der Deutschen Hauptstelle für Suchtfragen, sicher. Die Deutsche Hauptstelle für Suchtfragen (DHS) bietet bereits seit 1947 ein Dach für die vielen Organisationen, die mit Süchtigen arbeiten. Hüllinghorst erwähnt die zahlreichen Selbsthilfegruppen, die lokalen Träger wie die Bielefelder Drogenberatung, ambulante oder stationäre Angebote, aber auch die großen Träger wie Caritas oder die Arbeitnehmer-Wohlfahrt (AWO). Das Versorgungssystem der Suchtkrankenhilfe umfasst inzwischen über 1.300 Beratungsstellen, 160 Fachkliniken und 7.500 Selbsthilfegruppen. Viele finden sich unter dem Dach der DHS wieder.

Nach Schätzungen der DHS sind in Deutschland circa 14 Millionen von Tabak, 1,6 Millionen Menschen von Alkohol und 1,4 Millionen Menschen von psychotropen Medikamenten abhängig. Hinzukommen Menschen mit Essstörungen oder Spielsucht. Die DHS will allen, die mit Suchtmitteln Probleme haben oder abhängig sind, helfen. Ein großes Ziel, für das der Dachverband nur kommunikativ und vernetzend trommeln kann. Die konkrete Arbeit geschieht in den Mitgliedsorganisationen. Die DHS macht Lobbyarbeit mit dem Ziel, das Angebot an Suchtmitteln einzuschränken und die Nachfrage zu reduzieren. Er bringt Suchtthemen in die Öffentlichkeit, formuliert Richtlinien und führt einmal im Jahr eine große Fachkonferenz durch, die in diesem Jahr in Bielefeld stattfindet.


Die DHS im Netz: www.dhs.de

Überblick über Einrichtungen zum Thema Sucht: www.sucht-netz.de

Eine Schwerpunktseite zum Thema Jugend und Sucht: www.ausweg.de

Drogenberatung Bielefeld: www.drogenberatung-bielefeld.de

Bielefelder Kontakt- und Informationsstelle für Selbsthilfegruppen: www.bikis.de/b33.htm

Caritas und Deutsches Rotes Kreuz Projekt ›Sucht und Migration‹ in Bielefeld: www.caritas-bielefeld.de/migrasucht.html