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»Shit happens!« (Teil 2)



Besonders stolz ist Ralph Ruthe auf den Erfolg seiner »Shit happens!«-Cartoons. Zur Frankfurter Buchmesse erschien der zweite Band des »Tröstbuchs« im Carlsen Verlag, nur ein gutes halbes Jahr nach dem Erstlingswerk. Rund 100 Cartoons trösten über jedes noch so schmerzliche Unglück hinweg. »Mit ‚Shit happens‘ zeigt er [...], was er am besten kann. Nämlich Ein-Bild-Cartoons mit absurder Situationskomik breiten Strichs aufs Papier gebracht und bunt und flächig koloriert«, lobt die Berliner Morgenpost. Jede Woche produziert Ralph Ruthe mindestens einen neuen »Shit happens!«-Cartoon, den er auf seine Homepage stellt. Die Ideen gehen ihm trotzdem nicht aus.

»Inspiration ist alles. Ideen zu finden ist harte Arbeit und erfordert Training. Ich habe gelernt, die Tür für Ideen sehr weit aufzumachen. Dabei arbeite ich weder mit Skizzenbuch, noch sehe ich etwas und denke, das ist lustig, daraus mache ich jetzt einen Cartoon. Mehr wird aber nicht verraten!«, schmunzelt Ruthe. Den Erfolg von »Shit happens!« – die Erstauflage des ersten Bands von 12.000 Exemplaren ist bereits vergriffen – erklärt er sich unter anderem damit, dass Hardcover sich besser verkaufen lassen als Comicalben. »Für den Käufer sind sie hochwertiger, weil sie im Gegensatz zu den klassischen Alben mehr Seiten und einen schönen Einband haben.«


Beinhart ins Fernsehen

Großer Beliebtheit erfreuen sich auch Ruthes Parodien für das Satire-Magazin MAD. Seine Simpsons-Persiflage begeisterte sogar Matt Groening, den Schöpfer der gelben Kult-Familie, der das gerahmte Original bei einem Besuch von MAD-Redakteur Jo Löffler im Frühjahr 2003 überreicht bekam. »Vermutlich benutzt er es heute als Teetisch«, grinst Ruthe, der erst vor kurzem bei einem Rückflug aus der Schweiz das Glück hatte, neben seinem großen Idol Harald Schmidt zu sitzen. »Was für ein unglaublicher Zufall! Ich habe ihm ein Exemplar von ‚Shit happens!‘ geschenkt.«

Fernsehen, das ist das nächste große Ziel für den Bielefelder. »Meine ‚Frühreifen‘ als TV-Format – daran arbeite ich momentan intensiv.« Gemeinsam mit dem Berliner Produzenten Gerd Hahn (»Werner – Beinhart!«, »Asterix in Amerika«) und den Trickfilmstudios Spectrum aus Wien und PlanB-Media aus Köln wurden zwei Pilotfilme für den WDR produziert. Die Figuren sind in so genannte CGI-Versionen umgesetzt worden: Sie werden nicht klassisch von Hand gezeichnet, sondern am Rechner digital animiert, wie bei den Filmen »Monster AG« oder »Shrek«. »Die Frühreifen sehen daher etwas anders aus, sind ausdrucksstärker und haben beispielsweise kleinere Füße als in der Comicvorlage«, erzählt Ralph Ruthe, der auch den Titelsong selbst komponierte und textete. »Wann meine ‚Frühries‘ ins Fernsehen kommen weiß ich zwar nicht, aber dass sie es schaffen, da bin ich ganz sicher.«

Mehr zu sehen und zu lesen ist auf der website des Künstlers: www.ruthe.de

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