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Grüner Tee hält jung (01.12.2004)





Er ist Naturheilmittel und Erfrischungsgetränk zugleich. Grüner Tee schützt vor Krankheiten und Zipperlein, belebt müde Geister, erfrischt Sportlerinnen und Sportler im Wettkampf und lässt Teefreundinnen und -freunde wohlig in den Sessel sinken.

(aigiko) »Tee kommt mir vor wie Heu und Mist, mon Dieu«, klagte Liselotte von der Pfalz vor 300 Jahren in einem Brief an ihren Schwager Ludwig XIV. Die resolute Dame hätte sicher ausgeschlossen, dass grüner Tee zur Geheimwaffe der Gesundheitsbewegung im Kampf gegen das Altern werden könnte. Ist er aber.


700 unterschiedliche Wirkstoffe

Das Getränk aus immergrünen Blättern, die einem chinesischen Kaiser angeblich vor 5.000 Jahren zufällig in den Becher fielen, lässt die moderne Wissenschaft rätseln. Bis zu 700 unterschiedliche Wirkstoffe machen grünen Tee aus. Nur ein Bruchteil dieser Stoffe wurde bislang erforscht. Wissenschaftlich erwiesen sind zahlreiche Eigenschaften, die sich lesen, wie die Analyse des Wassers im Jungbrunnen: Das Carotin im grünen Tee stärkt die Sehkraft und hemmt außerdem freie Radikale, die unter anderem für den Faltenwurf nicht mehr ganz frischer Haut verantwortlich zu machen sind.


Runter mit dem Karies-Risiko

Grüner Tee senkt den Blutdruck und die Cholesterinwerte. Letzteres ist besonders für Menschen wichtig, die viele tierische Eiweiße in Form von Fleisch, Wurstwaren, Käse oder Sahne zu sich nehmen. Zwei Tassen grüner Tee enthalten den Tagesbedarf eines Erwachsenen an zahnstärkendem Fluorid. Wer sich täglich mit grünem Tee den Mund spült, senkt sein Karies-Risiko um fünfzig Prozent. Das Zink im grünen Tee kommt besonders Schwangeren zugute. Das Eisen beschleunigt den Transport von Sauerstoff im Blut, die Vitamine E und C stärken die Immunabwehr. Calcium, Magnesium, Phosphor – die Liste ist lang.


Beugt Krebs vor

Herausragende Bedeutung wird grünem Tee bei der Vorbeugung gegen Krebserkrankungen zugeschrieben. Bis vor kurzem gingen Mediziner davon aus, dass erst der Genuss mehrerer Liter täglich krebshemmende Wirkung zeigen kann. Neuere Studien lassen den Schluss zu, dass schon wenige Tassen grüner Tee, täglich und über Jahre verzehrt, die Bildung von Krebszellen verhindern können.


Geschmack, Genuss und Entspannung

Grüner Tee wird nicht fermentiert. Nach chinesischer Tradition werden die frisch gepflückten Blätter in großen Pfannen für wenige Sekunden erhitzt. Dieser Behandlung verdankt grüner Tee seinen Duft nach Heu und geröstetem Reis. Sein Aroma entfaltet sich am besten, wenn der Tee mit 80 Grad heißem Wasser aufgegossen wird. Kochendes Wasser, fünf Minuten abgekühlt, ist perfekt für den Teegenuss. Grüner Tee kann sparsam verwendet werden. Ein gestrichener Teelöffel pro Tasse reicht. Nach anderthalb bis zwei Minuten wird der Aufguss in eine zweite Kanne gegossen. Aus den Teeblättern lässt sich ein zweiter, dritter und sogar vierter Aufguss bereiten. In China heißt es: »Der erste ist für den Geschmack, der zweite für den Genuss, der dritte fürs Auge und der vierte für die Entspannung.«

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