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Die Senne leuchtet bei Windelsbleiche (26.01.2005)





Seit Jahren kämpft eine Bürgerinitiative
gegen den Ausbau des Flugplatzes Windelsbleiche



Mit der Landung eines zweimotorigen Geschäflugzeuges vor gut einer Woche wurde auf dem Landeplatz Windelsbleiche wurde eine neue Ära eingeleitet. Die Landung aus Richtung Brackwede erfolgte bei Dunkelheit und diesigem Wetter. Sie wurde unter anderem durch außerordentliche Platzbefeuerungen und blinkende Illuminatoren ermöglicht, die den Piloten auf die richtige Bahn lenkten. Derartige Landungen bei Dunkelheit lassen die neuen Standards des Flugplatzes nun zu.

Da aber die Beleuchtung weit über den Landeplatz hinausreicht, erschreckten sich bei der ersten Dunkel-Landung auch etliche Anwohner. Die Bürgerinitiative ›Stop Landebahn-Ausbau‹ stellt nun die Frage, ob die starke Beleuchtung nicht auch den Auto-Verkehr behindert. Möglicherweise ein gefährlicher Eingriff in den Straßenverkehr, vermutet sie und fragt sich, wie dies von den zuständigen Behörden zugelassen werden konnte.

Irritiert ist die Bürgerinitiative auch über anhaltenden Geschäftsverkehr. Der äußerst umstrittene Ausbau der Landebahn, den viele Anwohner nicht wollen, weil er zusätzliche Belastungen für Mensch und Natur mit sich bringt, ist im vergangenen Jahr von der bürgerlichen Mehrheit im Rat und auch von Oberbürgermeister Eberhard David damit begründet worden, dass ohne Ausbau ab 2005 kein Geschäftsflugverkehr mehr möglich sei. Dem stehe dann eine europäische Richtlinie entgegen. »Falls nun doch Geschäftsflüge ohne Ausbau der Landebahn möglich sind, so besteht jetzt noch die Möglichkeit, auf den Ausbau mit seinen erheblichen Eingriffen in die Landschaft und die Lebensqualität der Anlieger zu verzichten" meint Hans-Joachim Ludwig, Sprecher der Bürgerinitiative.

Er verweist auf eine Information des Verkehrsministers NRW, Axel Horstmann, vom Dezember 2004: Von den zehn Landeplätzen, die in der NRW-Luftverkehrskonzeption 2010 als »Schwerpunkt-Verkehrslandeplätze für den Geschñftsreiseluftverkehr« genannt sind, hätten sich nur fünf Flugplatzbetreiber für einen Ausbau ausgesprochen. Ein Ausbauantrag liege der Luftfahrtbehörde allein von Bielefeld vor.

Die Bürgerinitiative fordert nun Oberbürgermeister David auf, sich zu erklären. Die Initiative will wissen, ob weiter der Ausbau des Landeplatzes geplant ist und in welchem Umfang die neue Landeplatzbefeuerung geprüft und genehmigt worden ist.