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Nachbarschaftshilfe (02.02.2005)






Unterstützung für strukturschwache Regionen in Osteuropa: Die Deutsche Bundesstiftung Umwelt in Osnabrück fördert 159 Modellprojekte für nachhaltige Entwicklung in Polen, Tschechien, Ungarn und der Slowakei.

(DBU/aigiko) Im tschechischen Hostetin wird Apfelsaft aus lokalem Anbau verkauft. Im ungarischen Ipoly Tal gehen Tourismus und Umweltfreundlichkeit Hand in Hand, während in der polnischen Region Babia Gora Holzspielzeug hergestellt und in den Weißen Karpaten in Slowenien Handwerkstraditionen neu belebt werden. Vier von 159 Initiativen, die eines gemeinsam haben: Sie sind Modellprojekte für nachhaltige Entwicklung auf dem Land im Osten der EU.

Initiiert vom Berliner Verein der Freunde und Förderer des German Marshall Fund e.V. wurden mit finanzieller Unterstützung der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU) in insgesamt zwölf ländlichen Regionen in Polen, Tschechien, Ungarn und der Slowakei kleine Projekte ins Leben gerufen. Ihr Ziel ist, mit den vorhandenen Kräften die Entwicklung vor Ort in Landwirtschaft, Tourismus und im Energiesektor voranzutreiben, ohne dabei die Umwelt zu belasten. Die DBU fördert die Projekte mit 409.000 Euro.


Über 360 Organisationen beteiligt

Springender Punkt des Projektes: Netzwerke knüpfen. Ausgehend von 18 Umweltvorhaben in verschiedenen Regionen entstanden in 159 Städten und Gemeinden neue Initiativen. Über 360 Partnerorganisationen aus der Wirtschaft, den Kommunen und den regionalen Verwaltungen beteiligten sich. So trafen sich über 1.150 Menschen in fast 150 Workshops, Seminaren oder zu Gesprächen, um sich auszutauschen, Ideen zu finden und voneinander zu lernen.

So wurden 31 neue Dauerarbeitsstellen geschaffen sowie zahlreiche befristete Beschäftigungen, die den Menschen der strukturschwachen Regionen Einkommen ermöglichen. »Dank des regen Austauschs und der Beratung vor Ort durch das Stiftungskonsortium Environmental Partnership for Central Europe entwickelten die Menschen selbst Strategien für einen umweltschonenden Lebensunterhalt in ihrer Gegend«, begründet DBU-Fachreferent Ulrich Witte den Erfolg der Initiative.


Lokale Initiativen stärken

Das Vorhaben habe die besondere Bedeutung der lokalen Ebene für nachhaltige Entwicklung ländlicher Gebiete deutlich gemacht. »Um Projekte effektiv und erfolgreich zu gestalten, müssen die Menschen vor Ort verantwortlich eingebunden werden«, erläutert DBU-Generalsekretär Fritz Brickwedde. Für die Zukunft seien Programme notwendig, die lokale Initiativen und Projekte unterstützen - »also diejenigen, die die jeweiligen Bedürfnisse und Möglichkeiten kennen«.

Die Deutsche Bundesstiftung Umwelt in Osnabrück fördert als eine der größten Stiftungen in Europa innovative und beispielhafte Projekte zum Umweltschutz. Seit ihrer Gründung im Jahr 1991 hat die DBU weit über 5000 Projekte aus den Bereichen Umwelttechnik, Umweltforschung/Naturschutz und Umweltkommunikation mit über einer Milliarde Euro Fördervolumen unterstützt.

Mehr zur DBU auf www.dbu.de. Der Verein der Freunde und Förderer des German Marshall Fund e.V. informiert auf der Website www.gmfus.org

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