Webwecker Bielefeld: namibiaausstellung02

Entschuldigen und entschädigen (Teil 2)



»Dieser Krieg ist uns Hereros noch ganz stark im Gedächtnis«, sagt Israel Kaunatjike, ein Vertreter der Herero, der in Deutschland um Entschädigung für sein Volk kämpft. »Wir sind nicht bereit zu vergessen, aber wir sind bereit zu verzeihen«, erklärt er bei der Ausstellungseröffnung. Für das Verzeihen bedürfe es aber erst einer Entschuldigung. Zwar hat sich Entwicklungshilfeministerin Heidemarie Wieczorek-Zeul im vergangenen Jahr entschuldigt. Eine offizielle Entschuldigung der Bundesrepublik steht aber noch aus, Israel Kaunatjike kennt den Grund dafür: »Entschuldigung heißt Entschädigung«, sagt er. Und damit hat sich die Bundesrepublik ja immer schon schwer getan, wie die Diskussion um die Entschädigung der NS-Zwangsarbeiter zeigte.


Rund um die Ausstellungen, für die das Welthaus für Gruppen Führungen anbietet, gibt es verschiedenste Veranstaltungen. Eine Übersicht findet sich (hier).