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2.000 zeigten Würde (Teil 2)





Hartz IV und Sozialabbau war auch an diesem 1. Mai ein Thema

Präsent waren auch die SPD und die Wahlalternative (WASG). Während Günter Garbrecht (SPD) mit seinem Wahlkampfbulli auf dem Platz parkte und rote Nelken verteilte, hatten sich WASG-Mitglieder in Orange gehüllt, liefen als Sandwiches mit Botschaften umher und verteilten Flugblätter. Auffällig war, dass die SPD diesmal insgesamt gnädiger empfangen wurde, was viel mit der Kapitalismuskritik vor allem ihres Generalsekretärs Franz Müntefering zu tun haben dürfte.

Erstmals trat auch die evangelische Kirche in Form ihres Bielefelder Sozialpfarrers Eberhard Hahn auf. Er betonte die Nähe kirchlicher und gewerkschaftlicher Anliegen: »Solidarität und Nächstenliebe liegen nicht weit auseinander«, hob er hervor. Eine erfolgreiche Wirtschaft lebe von den Menschen und für die Menschen, betonte er. Die Regierung solle Arbeitsplätze statt Arbeitslosigkeit bezahlen, forderte er und meinte damit ein Ende der Arbeitsmarktreformen. Hartz IV schaffe keine Arbeitsplätze. Statt Ein-Euro-Jobs könnten reguläre Teilzeitstellen geschaffen werden. Dies koste nicht mehr als Ein-Euro-Jobs.





Von wegen Gleichheit der Geschlechter: Immer noch verdienen Frauen weniger als Männer