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Heizen mit Zukunft und Komfort (Teil 3)



Des Weiteren können die meisten Pelletkessel nicht als Niedertemperaturkessel mit Rücklauftemperaturen unter 60°C betrieben werden. Bei tieferen Rücklauftemperaturen könnte es sonst zu einer Kondensation der Abgase mit entsprechenden Korrosionsproblemen am Kessel kommen. Pelletkessel mit Brennwertnutzung sind zur Zeit in der Entwicklung. In Österreich werden Brennwertanlagen auch bereits eingebaut, in Deutschland sind diese Kessel aber noch nicht erhältlich.

Der Kessel sollte möglichst nahe am Pelletlagerraum aufgestellt werden, um kurze Transportwege für den Brennstoff zu gewährleisten. Bei einem Pellettransport über Unterdrucksaugsysteme empfiehlt sich unter Umständen ein integrierter Tages- bzw. Wochenbehälter für den Brennstoff. So kann die geräuschintensive Pelletförderung aus dem Lagerraum auf eine minimale Frequenz beschränkt werden. Zusätzliche bauaufsichtliche Anforderungen für Pelletkessel im Vergleich zu Öl- oder Gaskesseln bis 50 kW gibt es in der Regel nicht.

Pelletkessel werden bislang nur als bodenstehende Kessel geliefert. Die Aufstellfläche für den eigentlichen Kessel ist nicht größer als für einen Gas- bzw. Ölkessel. Ein 15 kW Kessel hat z.B. eine Grundfläche von etwa 1m2 . Zusätzlicher Raumbedarf ist jedoch für die Fördereinrichtung bzw. für den Brennstoffbehälter erforderlich. Bei der Kesselauswahl muss darauf geachtet werden, dass die Brennstoffzuführung zum Kessel von allen Seiten möglich ist. Wenn dieses nicht der Fall ist, muss die Fördereinrichtung bzw. die Kesselausrichtung angepasst werden. Zudem müssen der Rauchgaswärmetauscher und der Aschebehälter für eventuelle Reinigungsarbeiten zugänglich sein.


Wann wird ein Pufferspeicher benötigt?

Insbesondere beim Neubau eines Einfamilienhauses wird die Kesselleistung häufig nicht mehr durch den Wärmebedarf, sondern durch den Warmwasserbedarf bestimmt. Daher muss die Warmwasserbereitung verstärkt in die Überlegungen zur Kesseleinbindung mit einbezogen werden. Pelletkessel benötigen durch den größeren Wasserinhalt im Kesselkörper längere Aufheizzeiten. Aus diesem Grund sind sie etwas träger bei der Warmwasserbereitstellung als Öl- oder Gaskessel. Pelletkessel arbeiten am effektivsten unter Volllastbedingungen. Ein häufiges Takten reduziert – wie bei jeder technischen Anlage – die Lebensdauer. Außerdem sind die Schadstoffemissionen beim Start eines Brenners am höchsten.

Als Lösungsansatz bietet sich die Installation eines Pufferspeichers an. In diesem wird Wasser als Energiepuffer genutzt. Da dieser Speicher sowohl zur Pufferung der Kesselleistung als auch als Energiespeicher für die Warmwasserbereitung genutzt werden kann, entstehen auch keine hygienischen Probleme wie bei der Bevorratung von Brauchwarmwasser. Auch im Hinblick auf die Kombination mit einer Solaranlage bietet der Einsatz eines Pufferspeichers Vorteile, da dieser sowohl für die Solaranlage als auch für den Pelletkessel genutzt werden kann.


Infos: Auf den Internetseiten der Energieagentur NRW und der Aktion Holzpellets sind Informations-Broschüren kostenfrei zu bestellen: www.ea-nrw.de
In der Ausgabe Juli – Teil 4: Wirtschaftlichkeit und Förderprogramme


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