Webwecker Bielefeld: altersdemenz02

Vergesslich und orientierungslos (Teil 2)



Im Jochen-Klepper-Haus steht die bedürfnisorientierte Pflege und Betreuung verwirrter und überwiegend schwerpflegebedürftiger älterer Menschen im Mittelpunkt. Individualität in der Pflege wird angestrebt. Die Pflegefachkraft versucht sich als Bezugsperson für die Wünsche und Belange der Bewohner einzusetzen und für Angehörige, Freunde und Betreuer als Ansprechpartner zur Verfügung zu stehen.

»Das Johanneswerk hat uns in all unseren Fragen rund um die Pflege hier immer sehr unterstützt«, sagt Barbara Erdmeier, die seit Jahren im Angehörigenbeirat des Heims ist. Die Erwartungen der Pflege-Angehörigen an die Einrichtungen seien häufig extrem hoch, sagt sie. Im Kreise des Angehörigenbeirates werden Fragen geklärt nach Ernährung, Wäsche, Pflegeintensität. Und Geld spielt eine wichtige Rolle. Welche Pflegestufe kostet wie viel und was bekommt man dafür? Viele Angehörige finanzieren letztlich mit – so auch Barbara Erdmeier.

Ihre Mutter Erna Kerzel ist seit einiger Zeit bettlägerig. Es ist die dritte und letzte Phase der Demenz, die pflegerisch besonders anspruchsvoll ist. »Durch den hohen Pflegeschlüssel und den christlichen Rahmen im Jochen-Klepper-Haus haben wir das Gefühl, dass unsere Mutter sehr gut aufgehoben ist.« Die wertschätzende Pflege liegt Barbara Erdmeier sehr am Herzen: »Demenzkranke bedürfen wie wir der Anerkennung ihrer Persönlichkeit und, wie bei meiner Mutter, ihres Willens.«