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Kalender fair bestücken (30.11.2005)



Ab 1. Dezember werden wieder erwartungsvoll die Tage bis Weihnachten gezählt. Der Adventskalender leistet dabei gute Dienste. Doch was die Herzen von Kindern und allen Liebsten bis Heiligabend höher schlagen lässt, beschert den Bastlern von Kalendern jedes Jahr das gleiche Problem: 24 nicht allzu kostspielige, kleine Geschenke zu finden, die das Warten auf Weihnachten versüßen.

»Warum zur Abwechslung nicht einmal das Angenehme mit dem Nützlichen verbinde«, rät die Verbraucherzentrale NRW, den diesjährigen Adventskalender mit Waren aus dem fairen Handel zu bestücken. Schokolade, Süßigkeiten, Spielzeug und andere Produkte aus Entwicklungsländern gehören zwar zum vertrauten Warensortiment. Doch nur wenige Konsumenten wissen, dass die Erzeuger vom Verkauf der Produkte ihren Lebensunterhalt kaum bestreiten können. Deren Kinder müssen oftmals mitarbeiten, um die Existenz der Familien zu sichern. »Der faire Handel kämpft mit einem sozial- und ökologisch orientierten Wirtschaftskonzept gegen diese Zustände und zahlt Produzenten in den ärmeren Ländern einen gerechten Lohn für ihre Arbeit“« erklärt die Verbraucherzentrale NRW ihre Idee.

Vor allem mit süßen Sachen lässt sich ein Adventskalender leicht füllen. Schokoriegel, Schokofußbälle, Gummibärchen, Bonbons, Plätzchen, Nüsse oder Trockenfrüchte aus fairem Handel gibt’s für bis zu zwei Euro. Auch ein »fairer« Nikolaus findet sich passend zum 6. Dezember im Sortiment. Fair erzeugte und gehandelte Lebensmittel werden in Bio- und Eine-Welt-Läden angeboten. Mittlerweile sind sie aber auch in Supermärkten und Kaufhäusern zu finden. Für faire Produkte zahlen Kunden nicht wesentlich mehr als für herkömmliche Markenartikel. Käufer erkennen die Waren an den extra ausgewiesenen TransFair-Handelszeichen oder an den Logos diverser Fair-Handelsorganisationen.

Wenn für Kinder aus den Päckchen und Säckchen nicht nur was Süßes zum Vorschein kommen soll, sind Schreib- und Malutensilien aus umweltfreundlichem Material – zum Beispiel Malstifte, Radiergummi, Hefte und Blöcke – eine prima Ergänzung zum süßen Naschkram.

Ist das Budget für den Adventskalender schon ausgereizt, und es fehlen immer noch ein, zwei Gaben, füllt ein Gutschein jede Lücke. Eine Einladung zu einem Spielabend oder das Angebot zum Vorlesen – solche Geschenke gehen nicht ins Geld, sondern kosten nur etwas Zeit.


Weitere Hilfestellung zur Gestaltung eines »fairen« Adventskalenders und kostenlose Infos zu Hintergründen und Bezugsquellen des fairen Handels gibt’s bei der Beratungsstelle Bielefeld. Ein Beispiel eines fairen Adventskalenders, bei dem ab erstem Dezember täglich ein Türchen geöffnet wird, ist im Schaufenster am Willy-Brandt-Platz zu sehen.